Deutsche Bahn – Alles wird teurer

Der Kunde ist König. Zumindest darf er königlich bezahlen, wenner die Serviceangebote der Bahn in Anspruch nehmen will. Nach massiver Kritik kommt die Konzernspitze den Kunden nun entgegen. Teilweise.

Wer sich von den Möglichkeiten des Internetkaufes oder von den Automaten am Bahnhof seines Vertrauens überfordert fühlt, kann ja immer noch am Schalter seine Fahrkarte kaufen. Das kannman auch weiterhin, nur kostet dieser Service ab dem 14. Dezember 2.50 Euro mehr.

2.50 Euro auch für Fernstrecken

Auf den Verkauf aller Tickets für Fernstrecken (ICE / IC), das Ausland und das Europa-Special werden künftig 2.50 Euro Zuschlag erhoben. Natürlich im Sinne der Kunden, so BahnchefMehdorn. Soll der Schalterbetrieb auf dem jetzigen Niveau erhalten bleiben, sei diese Einführung schließlich unvermeidlich.

Mit diesem Vorhaben stieß die Bahn inweiten Teilen der Gesellschaft auf Ablehnung. „Gerade ältere und behinderte Menschen sind auf den Fahrkartenkauf am Schalter angewiesen. Ältere Menschen haben oft garkeinen Zugang zum Internet und kommen mit den komplizierten Fahrkartenautomaten nicht zurecht“, so Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands Deutschland. Weitere Verbände und diePolitik läuteten Alarm und verurteilten den geplanten Zuschlag als „Abzocke“. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee bestand auf den gänzlichen Verzicht derGebühreneinführung.

Ausnahmeregelungen

Nun reagierte die Bahn auf die vielseitige Kritik und erklärte sich dazu bereit, Ausnahmen zu schaffen. Befreit werden von den 2.50 Euro sollen demnach:

· Inhaber der Senioren-BahnCard 50 (erhältlich ab 60 Jahren)
· Inhaber der neuen Senioren-BahnCard 25 (erhältlich Anfang 2009)
· Menschen mit einer Behinderung von 50 Prozent und mehr

Preiserhöhung ab Dezember

Die Erhöhung der Preise um im Schnitt 3,9 Prozent wird hingegen aufalle Fahrgäste zukommen. Ab dem 14. Dezember erhöhen sich die Preise auf allen Strecken. Eine eher schlichte Erklärung liefert Mehdorn gleich mit: „Alles wird teurer,wir müssen reagieren“ und der Bahnchef machte deutlich, dass die britischen und französischen Bahnfahrer immer noch deutlich tiefer in die Tasche greifen müssten.

Das kann sich nächstes Jahr aber auch schon wieder ändern. Wies der Bahnchef doch darauf hin, „dass wir im Jahr 2009 im Dezember wieder vor der gleichen Fragestehen.“

Quellen: NTV.de | Welt.de

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