RauteMusik.FM Redaktion

Am Mittwochabend stand das zweite EM-Qualifikationsspiel für die deutsche Nationalmannschaft an. In einem sehr spannenden Spiel gab es am Ende einen Sieger den so, niemand erwartet hätte.

Das Spiel hätte spannender nicht sein können. 40.000 Zuschauer im Olympiastadion Helsinki sahen eine spannende und sehr torreiche Partie zwischen Finnland und Deutschland. Die Deutschen traten mit der gleichen Mannschaft wie gegen Lichtenstein an, da das Verletzungspech weiter anhält. Ballack und Frings, die beiden Aufräumer vor der Abwehr, fehlen immer noch angeschlagen. Auch Mertesacker und Metzelder waren nicht einsatzbereit.

Die Jungen bekommen ihre Chance

Durch den Ausfall mehrerer vermeintlicher Stammspieler kamen viele junge Talente zum Einsatz. Darunter auch die beiden Innenverteidiger Westermann und Tasci. Beide kommen zusammen auf ganze neun Länderspiele. Rolfes und Hitzelsberger standen für die beiden verletzten Mittelfeldstars Frings und Ballack auf dem Platz.

Starker Beginn der Deutschen

Angst vor den heimstarken Finnen war erst einmal nicht zu spüren. Mit Trochowski’s Freistoß in der zehnten Spielminute wurde das erste Mal Torgefahr ausgestrahlt. Auch Simon Rolfes verfehlte in der zwölften Spielminute den Kasten mit seinem Flachschuss nur knapp. Das Spiel hatten die Jungs um Jogi Löw im Griff. Dann in der 31. Minute die Riesenchance für den in tiefer Krise steckenden Miroslav Klose, der vor dem Kasten der Finnen frei zum Kopfball kam und verfehlte. Im Anschluss ein Konter der Finnen, bei dem die Abwehr mit Westermann und Lahm nicht besonders gut aussah. Letztlich rollte der Ball Robert Enke durch die Hosenträger.

Die letzten 15 Minuten von der ersten Hälfte hatten es in sich

Heiko Westermann, der bei der Führung der Finnen nicht so gut aussah, hätte im Gegenzug seinen Fehler gleich wieder ausbessern können. Doch sein Kopfball flog knapp über den finnischen Kasten. In der 38. Minute folgte ein schönes Zuspiel von Trochowski auf Klose, der mit einer super Ballannahme plötzlich frei vor dem finnischen Torhüter stand und versenkte. Der Knoten ist geplatzt. Klose hat wieder getroffen. Doch die Freude hielt nur kurz, denn schon fünf Minuten später folgte nach einer schönen Hereingabe und einem noch schöneren Volley die erneute Führung für die Finnen. Aber Moral haben die Deutschen. Denn praktisch mit dem Halbzeitpfiff fiel nach einer Ecke der erneute Ausgleich von Klose.

Schafft Klose es auf drei Treffer?

Das war jetzt die Frage. Wie würde die deutsche Nationalmannschaft aus der Kabine kommen? Die Antwort: Das 3:2 für die Finnen. Eine kurz ausgeführte Ecke und die anschließende Flanke von der Strafraumgrenze brachte die deutsche Zuordnung im Strafraum durcheinander, so dass Sjölund locker einköpfen konnte. Nun zogen sich die Hausherren merklich in die Defensive. Die Deutschen fanden, bis auf eine Chance von Rolfes in der 71. Spielminute, nicht die richtigen Mittel um gefährlich agieren zu können. Erst mit der Einwechslung von Mario Gomez kam wieder Gefahr auf. Doch auch er konnte nach einer Ablage von Klose den Ball über die Torlinie schieben. Der Ausgleich fiel trotzdem noch in der 83. Spielminute. Nachdem Gomez und Trochowski den Ball im Gemenge nicht über die Linie brachten, machte Klose ihn mit dem Schienbein rein. Sogar die Führung wäre noch drin gewesen, wenn Gomez in der Nachspielzeit seine Kopfballchance versenkt hätte.

Er kam, sah und siegte

Auch wenn es keine Siegermannschaft gab. Einen Sieger gab es mit Sicherheit: Miroslav Klose. Er traf so lange nicht, stand in harter Kritik und dann macht er drei Tore in einem Spiel und wendete so fast im Alleingang eine mögliche Niederlage ab.

Quelle: Sport1.de