Mit vielen neuen Farben, netten funktionalen Neuerungen und einem leicht gesenkten Preis meldet sichApple dieser Tage mit neuen Produkten. Unter anderem der Verkaufsschlager iPod durfte sich einem kleinen Face-Lifting unterziehen. Aber nicht nur das …
Pünktlich zum Ende des diesjährigen Sommers packt Apple mit neuen Produkten aus. Steve Jobs persönlich hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, auch dieses Mal einige neueProdukte aus dem Hause Apple zu präsentieren. Einen „Schüttel-Player“ kündigte er an und rückt durch mobile Spielfunktionen auch noch in den Handheldmarkt ein.
Der Apple-Chef gab sich bei der Präsentation wie immer gewohnt lässig. Wilde Spekulationen über seinen gesundheitlichen Zustand, wonach er unter einer Krebserkrankung zu leiden hat,schüttelte er bei seinem Vortrag mit den Worten „Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben“ ab. Es soll sogar eine Nachrichtenagentur gegeben haben, dieversehentlich einen Nachruf veröffentlicht hat.
Jetzt haben wir aber genug um den heißen Brei geredet. Lasst uns zu den interessanteren Dingen kommen, die euch vermutlich mehr interessieren, als ein paar witzige Floskeln zu irrtümlichveröffentlichten Vermutungen.
Neue Software und kleinere Neuerungen
Steve Jobs präsentierte im Yerba Buena Center in San Francisco die Neuheiten, die Apple in diesem Jahr zu bieten hat. Viele Sensationen sind nicht dabei. Ein paar Änderungen an denberühmten MP3-Playern iPod wären hierbei zu nennen oder ein umfassendes Update der iTunes-Software, die dieser Tage in Version acht veröffentlicht wurde.
Doch die wichtigste Neuheit, unter all den Neuerungen, dürfte den kleinen iPod in der großen Familie betreffen. Wie viele Experten in der Vergangenheit schon vermutet haben, sollte der neueiPod Nano noch flacher werden. Jobs kündigte während seiner Präsentation an, dass es sich beim neuen iPod Nano um den flachsten Nano handle, den es je gab.
Das neue Gehäuse des Nanos hat einen gestreckten ovalen Querschnitt. Anders, als sein fast quadratischer Vorgänger, wurde der neue Nano auch ein wenig in die Länge gestreckt undverfügt über ein aufrecht aufgestelltes Display.
Apple beflügelt die wartende Kundschaft aber nicht nur mit kleineren,physikalischen Neuerungen, was die Form angeht, sondern auch mit einer ungewohnt großen Farbvielfalt. Den iPod Nano wird es in neun verschiedenen Farben geben. Anders als seine farbigen Freunde,wird der silberne Nano über ein schwarzes Touch-Wheel verfügen, über den die Funktionen des iPods aufgerufen werden können.
Shake it, Baby!
Ähnlich wie das iPhone, wird auch der iPod in Zukunft über einen Lagesensor verfügen, mit deren Hilfe sich das angezeigte Bild automatisch um 90 Grad entweder ins Hoch- oder Querformatdrehen lässt. Dieser Sensor wurde auch direkt mit der Benutzeroberfläche des neuen iPods verbunden. Damit lässt sich beispielsweise auch eine neue zufällige Abspielreihenfolgeauslösen, indem man den iPod einfach mal kräftig durchschüttelt.
Über genau dieselbe Handhabung lässt sich auch ein Song überspringen. Diese Idee scheint nicht ganz neu zu sein. Der Handy-Hersteller Sony Ericsson hatte eine ähnliche Funktion inseine Musik-Handys eingebaut, die beim Konsumenten allerdings auf keine besonders große Aufmerksamkeit stieß – ob es sich hier also um unnötige Spielerei oder um eine sinnvolleNeuerung für den Nutzer handelt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Kräftige Farben wird ’s auch für die neuste iPod-Generation geben
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Aufnahme gegen Aufpreis
Gegen einen Aufpreis wird es für den iPod Nano – wie bereits für viele andere MP3-Player üblich – eine Aufnahmefunktion geben. Jedoch wird Apple den Nano nicht mit einem billigenMikrofon ausliefern, weshalb der geneigte Kunde dazu gezwungen sein wird, auf Peripherie zurückzugreifen. Nano-Nutzer können sich für rund 29 Euro ein Headset inklusive Mikrofonkaufen. Für 70 Dollar soll es zusätzlich ein neues Apple-Headset geben. Preislich hat sich für den kleinen Nano nur geringfügig etwas geändert: Für 149 Euro erhältman die acht Gigabyte umfassende Version, für 199 Euro erhält man den neuen Nano mit 16 Gigabyte Speicherkapazität.
Der klassische iPod Classic wird auch in Zukunft noch erhältlich sein. Der parallel zu den anderen Varianten vertriebene MP3-Player wird allerdings nur noch in der flachen Varianteerhältlich sein. Anstatt 160 Gigabyte – wie der alte iPod Classic – bekommt die neue Produktreihe statt standardmäßig 80 Gigabyte (in der kleinsten Fassung) nun 120 GigabyteSpeicherplatz spendiert und wird auch nur noch in dieser Ausstattung erhältlich sein. Preis: Unverändert 239 Euro.
Der neue Touch wird laut
U-Bahn- und Busfahrer dürfen sich in Zukunft über eine weitere „Plage“ freuen. Was in der Vergangenheit höchstens Handys vorbehalten war, erhält auch nun der iPod Touch: EinenLautsprecher. Dieser soll von vielen Touch-Nutzern herbeigesehnt worden sein.
Über den eingebauten Lautstärkeregler lässt sich der neue Touch jedoch ziemlich leicht bändigen. Erhältlich ist das Gerät künftig mit acht, 16 und 32 GigabyteSpeicherplatz und wird 209, 279 und 369 Euro kosten.
Nebst den multimedialen Funktionen, preist Steve Jobs beim neuen Touch unter anderem dieportablen Gaming-Fähigkeiten an. In Wirklichkeit galten auch schon die vielen Spiele für das iPhone als potenzielle Konkurrenz zu den Marktführern Nintendo und Sony, die im Moment denHandheldmarkt beherrschen. Genauso wie das iPhone, wird auch der iPod Touch für portables Gaming nutzbar sein.
iTunes Version acht
Die Apple-Musiksoftware iTunes ist ab sofort in Version acht erhältlich und sticht vor allem durch eine besondere Neuerunghervor, die auf den Namen „Genius“ hört. Genius soll zueinander passende Lieder zu neuen Playlisten gruppieren. Eine neue Übersichtsfunktion sowie ein leicht überarbeitetes Designsorgen darüber hinaus für weiteren frischen Wind bei iTunes.
Eine weitere Neuerung bei iTunes betrifft den Store. Hierüber können in Zukunft – vorbehaltlich nur in den USA – auch TV-Serien in HD-Auflösung bezogen werden, gegen einen Obolus inHöhe von 2,99 Dollar (normale Auflösung: 1,99 Dollar). Auch NBC wird wieder ins Boot der Anbieter einsteigen, nachdem sich der TV-Sender erst von Apple in einem Streit umDownloadgebühren getrennt hat.
Quelle: Spiegel.de