Fettes Brot haben nichts gegen Raubkopierer

Erstaunlich: Laut eigener Asusage haben die Mitglieder derdeutschen Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot nichts gegen die illegale Vervielfältigung ihrer Tracks – ihrer Meinung nach liegt die zukünftige Haupteinnahmequelle der Musikindustrie ohnehin bei denLivekonzerten.

Die Tatsache, dass nahezu jede dritte verkaufte CD eine Raubkopie ist, fordert ihren Tribut: Jedes Jahr richtet die illegale Vervielfältigung der Songs Schaden in Milliardenhöhe fürdie Musikindustrie an. Im Gegensatz zu ihren Kollegen interessiert das aber die Hamburger Musiker der Gruppe Fettes Brot erstaunlich wenig.

Ich finde es voll okay, wenn sich Leute unsere CDs von Freunden brennen lassen und dann auf unser Konzert kommen. Solche Menschen verurteile ich nicht moralisch. Jeder muss gucken,wie er sein Geld anlegt.“ sagte Martin Vandreier (besser bekannt als Doktor Renz) in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Wir verdienen mit Tonträgern immer weniger. Und diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Viel hat sich auf den Live-Sektor verlagert. Das bekommen wir deutlich zuspüren. Und wir reagieren: Wir haben uns live neu aufgestellt, haben eine große Tour-Band„, berichtete Rapper König Boris weiter.

Tatsächlich erfährt der momentane Musikmarkt eine starke Wendung. CDs spülen nicht zuletzt wegen der massiven Probleme mit Raubkopierern immer weniger Geld in die Kassen der Labels.Darum setzen auch Weltstars wie Madonna immer mehr auf Liveautritte auf ihren eigenen Konzerten oder auch auf Festivals, wobei letztere zunehmend von bekannten Marken gesponsert werden und somit hoheGagen für die Künstler bei relativ niedrigen Ticketpreisen für die Zuschauer möglich machen. Somit schlüpft der moderne Musiker auch immer mehr in die Rolle einesBühnenperformers.

Quelle: sueddeutsche.de

Bildquellennachweis:
Fettes Brot / definition-von-fett.de


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