Vor nur wenigen Stunden ereignete sich auf dem Flughafen von Madridein entsetzliches Unglück. In einer brennenden Maschine, die kurz nach dem Start zerschellte, kamen nach ersten Angaben zufolge mehr als 150 Passagiere ums Leben. Unter den Toten sollen sichauch vier Deutsche befinden.
Die Maschine des Typs McDonnel Douglas MD-82 der spanischen Fluggesellschaft Spanair wollte gerade Richtung Gran Canaria starten, als der Jet über die Startbahn hinausschoss, zerschellte und inFlammen aufging. Nach ersten Unfallberichten soll ein Triebwerk des Flugzeugs Feuer gefangen haben. Unter Umständen befanden sich auch vier deutschsprachige Urlauber unter den Passagieren.Zumindest teilte die Lufthansa am Abend in Frankfurt mit, dass insgesamt sieben Personen mit Lufthansa-Tickets eingecheckt hatten. Ob und wie viele Deutsche sich nun unter den Insassen befanden stehtjedoch noch nicht endgültig fest.
Familien und Freunde in Ungewissheit
Die Familien der vermeintlichen Passagiere sind noch im Ungewissen, ob ihrAngehörigen tatsächlich an Bord der Maschine waren, denn die spanischen Behörden haben die Passagierlisten für den Spanair-Flug mit den Flugnummern JK 5022 und LH 2554 noch nichtbekannt gegeben. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, dass die deutsche Botschaft Kontakt mit Madrid aufnahm und zwei Botschaftsangehörige zum Ort des Geschehens sandte.
Laut Plan sollte die Maschine um 13 Uhr in Barajas nach Gran Canaria aufbrechen. Zeitungsberichten zu urteilen, wurde der Start jedoch wegen technischer Probleme aufgeschoben, ehe dasPassagierflugzeug über die Landebahn hinausschoss und Feuer fing. Die geschätzte Zahl der Todesopfer beziffert sich derzeit auf 150 Menschen, wurde jedoch von offizieller Seite noch nichtbestätigt. Auch bei der Anzahl von Passagieren, die sich an Bord befinden sollten, ist man derzeit noch nicht völlig sicher. Schätzungsweise 170 Menschen sollen an Bord gewesensein.
Die Wenigen, die schwerverletzt aus den Trümmern des zerschellten Airbusses geborgen werden konnten, wurden direkt in den Notaufnahmen der umliegenden Hospitale untergebracht.
Die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen
Für einige Zeit wurde der komplette Verkehr am Madrider Fughafen lahmgelegt, ehe die Starts und Landungen nur in eingeschränktem Umfang wieder aufgenommen wurden. Die Einsatzleiter inMadrid riefen die höchste Alarmstufe aus. Im ständigen Einsatz sind dutzende Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge, um das Leben der Überlebenden zu sichern. Noch in kilometerweiterEntfernung war die riesige Rauchsäule über dem Unglücksort zu sehen. Die Daten der beiden Flugschreiber, der sogenannten Black Box, konnten bereits sichergestellt werden und werden nunaller Wahrscheinlichkeit nach ausgewertet.
Quelle: gmx.de
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