Olympia im Zeichen des Drachen – Peking in Bildern

Nur noch wenige Wochen bis zu den XXIX. Olympischen Spielen vom8. – 28. August in Peking. Wir wollen die Gelegenheit nutzen und im Vorfeld der Spiele unseren Fokus auf das Umfeld der diesjährigen Spiele richten. Heute wollen wir uns der Frage widmen, wasist dieses China überhaupt? Kann man das essen?

Bei dem Wort China werden die meisten erst mal an Ihren Lieblingschinesen ums Eck denken. Frühlingsrollen, Schwein süß-sauer oder gar gebratene Ente. Obwohl China runde 6000 km vonDeutschland entfernt ist, sind uns viele kulinarische Dinge des bevölkerungsreichsten Landes der Welt wohl bekannt. Doch, was wissen wir eigentlich wirklich von dem Land? Vermutlich recht wenig.Das meiste was wir wissen stammt aus dem Fernsehen und befasst sich oft mit den dunklen Seiten Chinas, wie den Menschenrechten oder Unglücken in Kohlebergwerken.

Zahlen und Fakten

China beherbergt auf einer Fläche von etwa 9,5 MillionenQuadratkilometern (ohne Hongkong und Macao die in den Jahren 1997 und 1999 eingegliedert wurden) etwa 1,3 Milliarden Menschen. Damit ist es zwar flächenmäßig kleiner als die USA, hataber mehr Einwohner als Europa und die Vereinigten Staaten zusammen. Die Volksrepublik hat 14 direkte Nachbarn – so viel wie kein anderes Land. Die Küstenlänge beläuft sich auf etwa14.500 Kilometer. Der längste Fluss ist der Jangtse mit 6300 Kilometer. An der Grenze zu Nepal liegt der Mount Everest, der mit 8848m höchste Berg der Welt. Chinas größter Seebedeckt eine Fläche von 5000km² (der Bodensee hat gerade einmal eine Fläche von 536km²). Rund zwei Drittel der Fläche des Landes sind von Bergen bedeckt.

Die Chinesische Mauer

Mit ihren stolzen 6.350 km Länge, ist die Chinesische Mauer dasgrößte Bauwerk der Welt. Erbaut unter dem ersten Kaiser Qin Shihuangdi (214 v. Chr.), wurde die Mauer zum Schutz gegen die Völker aus dem Norden errichtet. Im Verlauf der Geschichtewurde sie immer weiter ausgebaut. Ihre heutige Form erhielt sie während der Ming-Dynastie. Der Ausbau um 1493 sollte das Reich gegen die Mongolen schützen und gleichzeitig eine bessereÜberwachung des Handels gewährleisten. Ihr Verlauf folgte den Bergkämmen, was eine besonders aufwendige und teure Bauweise war. Die Mauer ist im Schnitt zwischen vier und acht Meternbreit sowie zwischen sechs und neun Meter hoch. Im Abstand von einigen hundert Metern wurden ungefähr zwölf Meter hohe Türme errichtet. Sie dienten als Waffenlager oderSignaltürme und boten gleichzeitig den Verteidigern Schutz bei einem Angriff. Es wird vermutet, das es ungefähr 25.000 solcher Türme gegeben haben muss. Daneben gab es dann rund15.000 weitere Signaltürme, die eine Kommunikation mit der Hauptstadt ermöglicht haben.

Die Verbotene Stadt der Kaiser

In Peking liegt die weltweit größte Palastanlageder Welt. Auf einer Fläche von 720.000 m² regierten von 1421 – 1911 die chinesischen Kaiser ihr Imperium. Die Anlage ist sehr symmetrisch angelegt. Alle wichtigen Gebäude befinden sichauf einer zentralen Nord-Süd-Achse. In der Mitte liegt das höchste Gebäude, die Halle der höchsten Harmonie mit dem kaiserlichen Drachenthron. Alle Gebäude sind rot mitgelbem Dach. Dieses Gelb war speziell dem Kaiser vorbehalten. Im Süden der Stadt befindet sich das Mittagstor, der Hauptzugang zur verbotenen Stadt. Umrundet wird die verbotene Stadt von einemWassergraben. Der Name kommt im Übrigen daher, dass der einfache Bürger keinen Zugang zu der Anlage hatte. Dadurch bürgerte sich bald der Name „Verbotene Stadt“ ein.

Die Terrakotta Armee

1974 stießen Bauern in der Stadt Xian, bei dem Versucheinen Brunnen zu graben, zufällig auf das Grab des ersten chinesischen Kaisers. Im Jahre 247 v. Chr. ließ Qin Shi Huangdi sein Mausoleum bauen. Es besteht aus über 7000lebensgroßen Terrakotta Soldaten. Das Faszinierende ist, dass jeder Soldat einen eigenen Gesichtsausdruck hat. Einige der Figuren stellen auch Offiziere und Generäle dar. Es gibt sogarPferde und Streitwagen. Experten nehmen an, dass sowohl Erbauer dieses Mausoleums als auch die Diener von Qin Shi Huangdi mit ihm dort begraben wurden.

Der Drei-Schluchten-Damm

Nicht nur die antiken Bauwerke der Chinesen sind Superlative der Baukunst bzw. des Bauwahnsinns. Erst vor knapp zwei Jahren wurde das bisher weltweit am meisten diskutierte Bauprojektvollendet.

Der Drei-Schluchten-Damm am Jangtse. Seine Realisierung dauerteüber zwölf Jahre. Die Kosten werden auf über 75 Milliarden Dollar bis 2013 geschätzt. Insgesamt mussten knapp zwei Millionen Menschen umgesiedelt werden. Dem Projekt falleninsgesamt 13 Städte zum Opfer. Der Wasserstand wird durch den Damm um über 65m erhöht. Die Fläche des entstehenden Sees ist ungefähr doppelt so groß wie die desBodensees. 26 verbaute Turbinen aus Deutschland können eine Leistung von bis zu 18,2 Gigawatt erreichen. Zum Vergleich, ein durchschnittliches Atomkraftwerk hat eine Nennleistung von etwa einemGigawatt. Damit wird der Drei-Schluchten-Damm nach Inbetriebnahme aller Turbinen im Verlauf dieses Jahres das größte Kraftwerk der Welt sein. Im Vorfeld des Baus haben Experten immerwieder vor den nicht absehbaren Folgen des Projektes gewarnt. Niemand kann sagen, welche ökologischen und ökonomischen Folgen das Projekt haben wird.

Impressionen aus Peking im Vorfeld der Spiele (Frühjahr 2007)

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Um China mit seinen tausend Gesichtern zu beschreiben fehlt hier einfach der Platz. Daher Impressionen aus Peking im Vorfeld der Spiele (Frühjahr2007). Ein Klick auf das jeweilige Bild vergrößert es.


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