Sommertief auf dem Arbeitsmarkt

Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erstmals seit Januar wiederangestiegen. Nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit legte die Zahl um 50.000 zu und liegt somit derzeit bei 3.210.000 Arbeitslosen.

Dieser Anstieg war auf Grund des Ferienbeginns zu erwarten, denn üblicherweisemelden sich vermehrt Jugendliche nach Ausbildungsende arbeitslos. In der Regel finden sie allerdings im Herbst wieder eine Beschäftigung. Zudem zeigt sich auch in diesem Jahr wieder der Trend,dass während der Sommermonate die Arbeitslosenquote ansteigt. Als Hintergrund werden die Quartals- und urlaubsbedingten Kündigungen bei gleichzeitig weniger Neueinstellungen genannt.

Deutliche Unterschiede zwischen Ost und West

Auch die Unterschiede in der Arbeitslosenquote von West- und Ostdeutschland sind immer noch drastisch. Während im Juli in Westdeutschland 2.120.000 Männer und Frauen arbeitslos waren, lagdie Zahl der Bürger ohne Beschäftigung in Ostdeutschland bei 1.090. 000. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei lediglich 6,4 Prozent, im Osten bei 12,8 Prozent.

Entwicklung grundsätzlich positiv

Laut dem Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, ist die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt derzeit dennoch grundsätzlich positiv. Schließlich war die Zahlder Arbeitslosen in Deutschland im letzten Jahr zum selben Zeitpunkt um 505.000 höher. Die Arbeitslosenquote lag bei 8.9 Prozent, während sie in diesem Jahr bei 7.7 Prozent liegt.
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland stieg laut Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg von Mai auf Juni um 88.000 auf 40,32 Millionen. Sie lag damit um 561.000 über demVorjahreswert. Auch auf dem Ausbildungsmarkt ist eine leichte Verbesserung zu erwarten. Von Oktober 2007 bis Juli 2008 wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 445.400 Ausbildungsstellen gemeldet,dies sind 14.900 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Hoffnung in Großunternehmen

Nun besteht die Hoffnung, dass die Zahl der Arbeitslosen im Herbst erstmals seit 16Jahren unter die Marke von drei Millionen fallen könnte. „Wir prognostizieren, dass wir in den Monaten September, Oktober, November zwischen 3,1 Millionen und 2,99 MillionenArbeitslosen liegen“, sagte Frank-JürgenWeise.

Quelle: ntv.de

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