Streiks im Flugverkehr

Bei der Deutschen Lufthansa wird seit Montagmorgen gestreikt. Doch auchwenn mehr als 4000 Mitarbeiter ihre Arbeit an diesem Tag nicht antraten, blieb das befürchtete Chaos bisher aus. Rund 600 Flüge konnten bis zum Mittag planmäßig starten.

Das Ziel

Die Forderung der Gewerkschaft ver.di besteht aus 9,8 Prozent mehr Lohn für insgesamt 50.000 Beschäftige am Boden und in der Luft, wobei die Laufzeit ein Jahr betragen soll. Der letzteStand der Dinge war eine gestaffelte Mehrzahlung der Lufthansa in Höhe von 6,7 Prozent, bei einer Laufzeit von 21 Monaten sowie einer zusätzlichen Einmalzahlung. Doch damit wollen sichsowohl Arbeitnehmer als auch die Gewerkschaft nicht zufrieden geben.

Die derzeitige Streiktsituation

Die Schwerpunkte des ersten Streiktages waren Hamburg und Frankfurt, wo -im Gegensatz zu anderen Tagen – am Montag alles sehr geordnet und ruhig verlief. Flughafen-Sprecher Klaus Busch ließ verlauten, dass viele Passagiere auf Ausweichmöglichkeiten wiebeispielsweise die Deutschen Bahn umsteigen werden und auf Grund dessen kein allzu großes Chaos ausbrechen wird.

Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass Arbeitskämpfe bevorstehen, bekam die Lufthansa das bei ihren Buchungszahlen umgehend zu spüren. So möchten viele Reisende stundenlanges Warten von vorneherein umgehen.

Besonders in den Bereichen Wartung und Catering machte sich der Streik am ersten Tag bemerkbar. Laut der Gewerkschaft ver.di sagten tausende Mitarbeiter der Fluggesellschaft den Kampf an.

Wird es so ruhig bleiben?

Dennoch sollte sich nicht zu früh gefreut werden. Der Gesamtbetriebsrat fürchtet, dass die Folgen des Streiks sich erst in ein paar Tagen bemerkbar machen werden. „Erwartungsgemäß wird bei einer Fluggesellschaft am ersten Tag nicht viel passieren“, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Wolf Liebetrau. „Die Auswirkungen werden sich vermutlich erst Ende der Woche zeigen, Donnerstag oder Freitag“, so Haucke Brockmann von der Hamburger ver.di-Streikleitung.
Doch selbstverständlich ist es nicht das Ziel der Streikenden, die Passagiere zu treffen, sondern die Fluggesellschaft. So wurden die Maschinen bereits vorsorglich mit Essen und Trinken versorgt. Mit dem Streik soll erreicht werden, dass zusätzliche Aushilfskräfte geordert werden müssen, die die Airline natürlich vermehrt Geld kosten.
Es bleibt nun abzuwarten, ob sich vermehrt Stress und Hektik auf den Flughäfen ausbreiten wird, oder man sich schnell gütlich einigen kann. Schon morgen soll der Streik auf Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld sowie auf Stuttgart und Nürnberg ausgeweitet werden.

„Wir rechnen damit, dass der Flugverkehr Mitte der Woche stärker und Ende der Woche massiv betroffen sein wird“, äußerte sich der Hamburger ver.di-Fachbereichsleiter Dietmar Stretz.

Quellen: N24.de 1, 2

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