Baldige Rettung verschütteter Kumpel?

Aufatmen – bereits in wenigen Tagen sollen die 33 verschütteten Bergleute aus ihrem dunklen Gefängnis in der Atacama-Wüste in Chile befreit werden. Zwei lange Monate mussten sie ausharren, bis sie ein Tiefbohrer in 624 Metern Tiefe erreichte.

Vorfreude mischt sich mit Nervosität

Bereits am Dienstag könnte es so weit sein! Dann hätte der Leidensweg der ersten Kumpel nach langen zwei Monaten ein Ende. Am 5. August endete das normale Leben eines jeden, der bei dem Erdrutsch in der Gold- und Kupfermine San José in fast 700 Metern Tiefe verschüttet wurde. Jetzt ist die Erlösung nah und jeder kann den Neuanfang seines „zweiten Lebens“ mit seiner Familie auf seine Weise beginnen. Dennoch ist die Vorfreude mit Angst vermischt: Wird die Rettung gelingen, wird alles gut gehen? Der Rettungsschacht soll in sehr gutem Zustand sein, da das Gestein dort sehr hart ist.

Wer wird der Erste sein, wer der Letzte?

Fragen über Fragen – in welcher Reihenfolge werden die Verschütteten ans Licht befördert? Eins ist sicher, Luis Urzúa, der Chef und Schichtleiter der 33 Bergleute wird als letzter das „sinkende Schiff“ verlassen. Eine ganze Stunde dauert die Bergung aus dem Gefängnis. Sie wird in einer käfigartigen, sehr engen Rettungskapsel stattfinden. Am liebsten wäre es den Rettern, wenn die Bergleute in der Nacht geborgen würden, denn die Gefahr, irreparable Schäden an den Augen durch das grelle Sonnenlicht zu erhalten, ist groß. Allerdings sind die Helfer in der Nacht müde von einem langen Arbeitstag und diese Bergung erfordert 100 Prozent Konzentration – hier dürfen keine Fehler passieren. Ein Team von über hundert Ingenieuren, Ärzten, Psychologen, Marine-Soldaten, Sozialarbeitern und Industrie-Designern wird an der Rettung beteiligt sein. Fünf Hubschrauber werden für erforderliche Transporte in Krankenhäuser bereit stehen.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass alles glatt läuft. Die Familienangehörigen müssen ihr Schicksal in die Hände der Experten legen, die an der Rettung der Kumpel arbeiten. Vor Beginn der Bergung werden Sanitäter in den Schacht hinab gelassen, die die Männer zunächst untersuchen und dann vor Ort entscheiden, in welcher Reihenfolge die Bergleute nach oben befördert werden.

Quelle: Spiegel.de | Fr-online.de | Süddeutsche.de

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