Kommentar: Kinder als sichere Geldanlage?

Wer kennt eigentlich noch den Werbespruch der Sparkassen, passend zurGeburt eines Kindes? „Meine Altersvorsorge …“, der Vater sichtlich erleichtert und das Kind zeigt den frisch gebackenen Eltern ganz gediegen den Mittelfinger. Sind AngelinaJolie und Brad Pitt vielleicht auch auf diesen Dampfer aufgestiegen?

Es ist noch gar nicht so lange her, als Angelina Jolie ihre beiden Zwillinge Knox Leon und Vivienne Marcheline zur Welt brachte. Und dieses Glück wollen weder sie noch Brad Pitt so richtigverstecken. Für Millionen-Beträge, so sagt man, soll es bereits ein Fotoshooting gegeben haben, wo die Neugeborenen fotografiert wurden. Nach Angaben der frisch gebackenen Promi-Elternsollen die Einnahmen aus den Babyfotos jedoch einem guten Zweck gespendet werden.

Doch so ganz ohne scheint die ganze Angelegenheit nicht zu sein. Immer wieder kursieren Gerüchte über Ungereimtheiten an der gesamten Fotoaktion. Landet das Geld am Ende doch im Geldbeutelvon Brad Pitt und Angelina Jolie?

Es ist noch dunkel, in den frühen Morgenstunden, als ein VW-Bus die Clinic Santa Maria verlässt. Viele Paparazzi waren nicht vor Ort – nur eine handvoll. Zu diesem Zeitpunkt schien der Dealmit einem amerikanischen Magazin schon in trockenen Tüchern eingewickelt zu sein.

Brangelinas Millionen-Babys

Zehn Millionen Dollar will eine amerikanische Zeitschrift pro Kind für die ersten Bilder von Hollywoods berühmtesten „Nicht-Ehepaar“ Angelina Jolie und Brad Pitt bezahlen. Das ist ein neuerRekord, denn so viel erhielt noch kein Promi für die ersten Fotos vom Nachwuchs.

Für große Überraschung dürfte das allerdings nicht sorgen.Angelina Jolie und Brad Pitt, auch bekannt unter Brangelina, haben schon Erfahrungen in diesem Geschäft gesammelt. Für die Bilder des ersten gemeinsamen Sprösslings Shiloh legte dasMagazin „People“ offenbar schon 4,1 Millionen US-Dollar auf den Tisch. Natürlich nur zur Vermarktung der Bilder in den Vereinigten Staaten. Für die internationale Veröffentlichung derShiloh-Bilder sollen anscheinend weitere 3,5 Millionen US-Dollar geflossen sein.

Brad Pitt und Angelina Jolie gelten nicht gerade als geizig, wie man aus der Vergangenheit weiß. Als großzügige Wohltäter werden sie gerne bezeichnet. Und so wollen sie auchdieses Mal das vereinnahmte Geld durch die ersten Babyfotos ihrer Zwillinge einer „Charity ihrer Wahl“ zur Verfügung stellen.

Wo gehen die Millionen hin?

Diese Frage stellte man sich auch damals bei dem Shiloh-Deal. Damals hieß es, dass Jolie und Pitt die Millionen an die Kinderhilfsorganisation UNICEF weiterleiten wollten. Einige Zeitspäter folgte eine simple Anfrage durch einen Reporter des Magazins „Radar“ direkt bei der UNICEF. Ein Pressesprecher musste damals allerdings einräumen, dass bis zu dem Zeitpunkt derAnfrage noch kein Cent von dem versprochenen Geld überwiesen wurde. Ein Skandal? Nicht ganz, denn Pitt und Jolie installierten kurzer Hand die Jolie/Pitt-Foundation und überwiesen eineMillion US-Dollar an Global Action for Children und nochmal eine Million US-Dollar an Ärzte ohne Grenzen. Wer obige Angaben mit der tatsächlichen Spendensumme vergleicht, wird feststellen,dass hier einige Fragen von Brangelina unbeantwortet sind, beispielsweise wo die anderen Millionen liegen geblieben sind.

In den Medien gibt sich das Promipärchen gerne als Menschenfreunde. Sexy Pitt mit Helm und Hammer beim ökologischen Häuserbau in New Orleans oder Angelina Jolie mit kugelsicherer Westein Afrika, mitten in einem Krisengebiet – wer kennt diese Bilder nicht? Beide scheinen diese Rolle zu mögen.


Welche Seite Brangelinas allerdings gerne übersehen und beinahe vergessen wird, ist die Tatsache, dass es sich bei Pitt und Jolie um knallharte Geschäftsleute handelt, dieMillionenverträge unter Dach und Fach bringen. Und das liebste Hobby des Pärchens ist der Kauf von Immobilien. Neben ihren Millionengagen als Schauspieler in diversen Hollywood-Filmenhaben sich Brad Pitt und Angelina Jolie mittlerweile ein beachtliches Wirtschaftsimperium aufgebaut. Pitt ist heute hinter der Kamera erfolgreich als Produzent und Ideenkäufer aktiv, genausowie Jolie als Vermarkter diverser Luxusgüter.

Handel mit Babybildern in Hollywood nichts Neues mehr

Genauso wie Shiloh, muss nun auch der jüngste Nachwuchs Brangelinas für die positive PR-Pflege herhalten. In Hollywood scheint dies kein Einzelfall zu sein, denn der Handel mit Babybildernin Hollywood scheint sehr gut zu laufen. Jennifer Lopez erhielt für die Bilder ihrer Zwillinge offenbar schon einen Scheck über fünf Millionen US-Dollar vom „People“-Magazin. Der Sohnvon Matthew McConaughey soll ebenfalls für drei Millionen US-Dollar an das „OK“-Magazin verkauft worden sein. Verschiedenen Medienberichten zufolge erhielt Christina Aguilera für Sohn Maxzwei Millionen Dollar. Millionenbeträge sind also bei Babyfotos – zumindest in Hollywood – keine Seltenheit.

Es soll aber auch Promis geben, die sich noch gratis mit dem Nachwuchsablichten lassen. Beispielsweise Tom Cruise und Katie Holmes, die sich beide nicht auf einen Megadeal einlassen wollten. Nicole Kidman ist dagegen noch unentschlossen und wartet nach Angaben vonSzenekennern vielleicht sogar auf ein besseres Angebot.

Quelle: Stern.de

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