Medienaufsicht verbietet SKL-Show

Der Privatsender RTL verliert eine seiner erfolgreichsten Shows: Die vonGünther Jauch moderierte SKL-Show ist nach Ansicht der Medienaufseher gesetzeswidrige Werbung für Glücksspiel.

In einem Schreiben vom 1. Juli hat die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) RTL mitgeteilt, dass die von der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) gesponserte Show gegen die neuenVorschriften für Glücksspiele verstoße. Die NLM ist für die Kontrolle von RTL zuständig.

Die Landesmedienanstalt beruft sich darauf, dass die Werbung im Fernsehen für öffentliche Glücksspiele seit Anfang 2008 untersagt ist. Da die SKL Sponsor der Sendung ist, sei der Falllaut dem stellvertretenden NLM-Direktor Andreas Fischer eindeutig. Der SKL-Chef Gerhard Rombach wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Keine weiteren Folgen der Show

Die Show, bei der die Kandidaten fünf Millionen Euro gewinnen konnten, hatte bis zu neun Millionen Zuschauer. Die nächste Sendung war für Ende August geplant und muss nun ausfallen.Weitere Folgen werde es voraussichtlich nicht geben. Obwohl das bayerische Innenministerium im Namen der Glücksspielaufsichtsbehörde geschrieben habe, die SKL-Show sei im Lichte der neuenVorschriften „grundsätzlich zulässig“ und bedürfe lediglich einiger Änderungen, hat RTL mitgeteilt, dass die SKL- Show aufgrund der Rechtslage aus derPlanung genommen wurde. Laut Glücksspielaufsichtsbehörde handle es sich bei der Show nicht um Werbung, sondern um einen „redaktionellen Programmteil“. DieMedienaufseher teilen diese Ansicht jedoch nicht.

Quelle: stern.de

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