Spanien mit Zauberfußball im Finale

Für viele galten die Russen nach ihrem Erfolg im Viertelfinale alsheißer Anwärter auf den europäischen Titel. Im Halbfinale wurden die Sbornaja in der zweiten Halbzeit von Spanien entzaubert. Das Team von Trainer Luis Aragones konnte das Spiel miteinem klaren 3:0 für sich entscheiden.

Trotz der Niederlage können die Russen erhobenen Hauptes nach Hause reisen. Die jüngste Mannschaft dieser EM konnte zwar die Fans mit modernem Fußball verzaubern, gegen die technischsehr starken und schnellen Spanier waren sie am Ende jedoch chancenlos.

Führung nach der 35. Minute

In der ersten Halbzeit wirkten die Spanier bei strömendem Regen in Wien leicht desorientiert. Ähnlich wie die Deutschen gegen die Türkei fand die Seleccion anfänglich nurzögerlich ins Spiel. Die Russen konnten sich noch gegen die Favoriten behaupten und hatten mehrmals die Chance, in Führung zu gehen. Bereits in der 35. Minute musste Spanien denEM-Top-Torjäger David Villa verletzt auswechseln. Er werde voraussichtlich auch im Finale gegen Deutschland fehlen, erklärte der Trainer nach dem Spiel.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Spanier das Tempo. Die Russen hattenimmer mehr Mühe, die flinken spanischen Mittelfeldspieler unter Kontrolle zu halten. In der 50. Minute ging die Seleccion dann auch verdient, nach einem tollen Zusammenspiel von Xavi und Andres,mit 1:0 in Führung. Mit der Führung im Rücken wurden die Spanier dominanter und begannen, die Russen regelrecht an die Wand zu spielen. 20 Minuten später erzielte der frischeingewechselte Güiza das 2:0, womit das Spiel de facto bereits entschieden war. Trotzdem ruhten sich die Spanier nicht auf ihrer komfortablen Führung aus und machten mit dem 3:0 durch DavidSilva in der 82 Minute den Sack endgültig zu.

Respekt vor dem Finalgegner

Im Finale treffen die Spanier nun am Sonntagabend auf die Deutsche Nationalmannschaft. Bereits im Vorfeld des Spieles haben beide Mannschaften viel Respekt voreinander. „Die Spanierhaben eine beeindruckende Leistung geboten. Im gesamten Turnier haben sie auf einem konstant guten Niveau gespielt und waren technisch stark“, sagte Bundestrainer Joachim Löw nach demSpiel.

Wir können uns am Sonntag mit Sicherheit auf ein spannendes Spiel freuen – egal wer den Titel mit nach Hause nehmen wird.

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