Irak: Sieg der Freiheit ?

Zwei Jahre nachKriegsbeginn im Irak würdigt US-Präsident Georg W. Bush nun die erzielten Fortschritte. So gebe es „hoffnungsvolle Zeichen“ in der gesamten Region des Nahen Ostens.

Frauen in Afghanistan dürfen wählen, Palästinenser wenden sich von den bisherigen Gewaltanwendungen ab und mehrere hunderttausend Libanesen stehen auf, um ihre demokratischen Rechteeinzufordern.

Diese „Meilensteine in der Geschichte der Freiheit“, sind nur ein Teil der gestrigen Ereignisse. Erneute Anschläge im Irak und Demonstrationen in zahlreichen Großstädten stehen dempolitischen Kurs des US-Präsidenten mahnend gegenüber.

Mit Pappsärgen und Parolen wie „George Bush und Uncle Sam – Irak wird euer Vietnam“ blockierten Friedensanhänger das Rekrutierungszentrums der Army am Times Square in New York.
In London forderten 50.000, weltweit mehrere hunderttausend Menschen den Abzug der amerikanischen Besatzer aus dem Irak. Alleine die Zahlen von 1500 toten und mehr als 11.000 verletzten US-Soldatensprechen für sich.

Die US-Regierung hat seit dem Folterskandal im Abu-Ghraib-Gefängnis nicht nur gegen noch ca. 50.000 verbleibende Rebellen sondern auch gegen ihre Unglaubwürdigkeit zu kämpfen.
Viele Kriegsgegner fordern eine Zusage, Länder wie den Iran oder Syrien nicht anzugreifen.

Fehlende Gelder und Soldaten drängen Bush zwar zu politischen Kursänderungen, was auch ein Grund für plötzliche Verhandlungen über Unterstützungen Teherans zumiranischen Atomprogramm ist, die Ziele seiner Antiterrorpolitik bleiben davon aber unberührt.
Die Einführung der Demokratie im Iran, in Syrien und dem Libanon stehen ganz oben auf der Wunschliste, die Ideen zur Umsetzung sind, gelinde ausgedrückt, „umstritten“.

Quellen:
„Tageschau Online“
„Spiegel Online“
„Focus Online“

Weiterführende Links:
US-Armee kämpft gegen Nachwuchsmangel
Der Irak im Überblick – Interaktive Grafik

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