Bayern gewinnt den DFB-Pokal

Es scheint fast, als ginge es außerhalb der Bundesliga nicht mehr ohneVerlängerung. In einem spannenden Spiel gewannen die Bayern am Ende dank zwei Treffern von Luca Toni glücklich mit 2:1 nach Verlängerung.

Berlin – Etwa 73.000 Zuschauer waren zum DFB-Pokalfinale ins Berliner Olympiastadium gekommen, Tausende weitere tummelten sich auf der Berliner Fan-Meile. Die Erwartungen der in der Menge überwiegenden Dortmunder Fans waren groß. Forderten sie doch eine Revanche für die 5:0 Schlappe, die ihnen die Bayern vergangene Woche in der Bundesliga verpasst hatten.

Doch in einer starken Anfangsphase zeichnte sich zunächst ein klarer Sieg der Münchener ab. Bereits in der elfen Minute ging das Team von Ottmar Hitzfeld dank dem im Augenblick überragenden Luca Toni mit 1:0 in Führung.

Danach besann sich die Elf der Borussia und begann Druck auf den Rekordmeister auszuüben. Während sich die Bayern immer weiter zurückzogen, drängten die Dortmunder auf den Ausgleich. Der blieb ihnen jedoch in der ersten Hälfte verwehrt. Trotz guter Chancen von Florian Kringe in der 41. und des Brasilianers Tinga in der 44. Minute, blieb der Kasten von Oliver Kahn bis zur Pause sauber.

In der zweiten Hälfte nimmt das Spiel Fahrt auf

Nach dem Seitenwechsel meinte der Zuschauer zunächst ein kleines Déjà-vu zu erleben. Die Bayern machten in der Anfangsphase Druck. Innerhalb von zwei Minuten wäre Nationalstürmer Miroslav Klose beinahe die vorzeitige Entscheidung gelungen. Sein Kopfball in der 51. Minute verfehlte nur knapp den linken Außenpfosten und ein zweiter wurde in der 53. Minute von Dortmunds Jakub Blaszczykowski auf der Linie geklärt.

Anschließend nahm das Spiel Fahrt auf. Die Borussia drängte weiter auf den Ausgleich. Mittelfeldmann Kringe schrammte in zwei guten Chancen nur knapp am Remis vorbei. Einmal scheiterte er mit einem Volleyschuss an Kahn (66.) und ein zweites Mal setzte er, nur zwei Minuten später, einen Kopfball ans Außennetz.

Die Bayern reagierten. Für Miroslav Klose kam Lukas Podolski und schoss beinahe ein „Jokertor“. Eine Rettungstat von Dortmunds BVB-Verteidiger Robert Kovac auf der Torlinie verhinderte die Entscheidung. Nur wenige Augenblicke später wurden die Borussen schließlich für ihr Engagement belohnt: In der 92. Minute nutzte Mladen Petric nach einem Eckstoß die Verwirrung im Bayern-Strafraum und erzwang mit seinem fünften Tor im laufenden Wettbewerb die Verlängerung.

In der Nachspielzeit zeigt sich der BVB zunächst voller Elan. Nur eine Glanzparade von Bayern Torhüter Oliver Kahn verhinderte, dass der BVB in der 100. Minute durch einen Distanzschuss von Kringe in Führung ging. Dann fiel die Entscheidung. In der 103. Minute fälschte Luca Toni einen Schuss von Podolski glücklich ab und brachte den FC Bayern wieder in Führung. Als Blaszczykowski nach einem Foul an Christian Lell in der 108. Minute dann noch die Gelb-Rote-Karte sah, war das Spiel endgültig entschieden. Die Borussia spielte zwar weiter engagiert nach vorn, doch ein zweites Mal ließen sich die Bayern den Sieg nicht streitig machen.

Spiel der Rekorde, Abschiede und Visitenkarte für den BVB

Es war ein rekordreiches Spiel – und zugleich ein Spiel der Abschiede. Für Oliver Kahn war es das letzte DFB-Pokalspiel seiner Profikarriere. Sechs Mal holte er in deren Verlauf den Titel. So oft wie kein anderer zuvor. Auch für Trainer Ottmar Hitzfeld bedeutete das Finale den Abschied vom DFB-Pokal. Der 59-Jährige verlässt zum Saisonende die Bayern, um die Schweizer Nationalelf zu trainieren.

Für die Bayern ist mit dem Sieg der erste Schritt zum ersehnten „Triple“ – Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und UEFA-Cupsieger – getan. Aber auch die Dortmunder dürfen einen kleinen Triumph feiern. Nach einer eher durchwachsenen Saison könnte der gute Auftritt der Mannschaft zu einer Visitenkarte für zukünftige Leistungen und dem Aufstieg aus dem Mittelmaß werden. Außerdem konnte sich das Team von Thomas Doll mit der Finalteilnahme für den UEFA-Cup qualifizieren, da der FC Bayern in der nächsten Saison an der Champions League teilnehmen wird.

Quelle: Spiegel.de

Update geschrieben von DN.S

Das DFB Pokalfinale

Im Berliner Olympiastadion findet traditionell das Finale um den DFB-Pokal derMänner statt. Am 19. April 2008 stehen sich Bayern München und Borussia Dortmund im Endspiel gegenüber.

Schon einen Monat vor dem Ende der Bundesligasaison findet in diesem Jahr das DFB Pokalfinale statt. Der Grund dafür ist die diesjährige Europameisterschaft in Österreich und derSchweiz. Dennoch sind beide Mannschaften gewollt, den Titel zu gewinnen.

Die bisherigen Partien

Dortmund und München haben einen gleichweiten Weg hinter sich. Hier findet ihr die Ergebnisse von der ersten Runde bis zum Halbfinale:

Borussia Dortmund

1. Runde 1. FC Magdeburg – Borussia Dortmund 1:4
2. Runde
Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt 2:1
Achtelfinale
Borussia Dortmund – Werder Bremen 2:1
Viertelfinale
Borussia Dortmund – 1899 Hoffenheim 3:1
Halbfinale
Borussia Dortmund – FC Carl Zeiss Jena 3:0
Bayern München

1. Runde Wacker Burghausen – Bayern München 3:4 i.E.
2. Runde Bayern München – Borussia M’gladbach 3:1
Achtelfinale Wuppertaler SV Bor. – Bayern München 2:5
Viertelfinale Bayern München – 1860 München 1:0 n.V.
Halbfinale Bayern München – VfL Wolfsburg 2:0
München im Vorteil?

Ist der große FC Bayern München am Samstag im Vorteil gegenüber den Borussen? Dortmund hat in den letzten Spieltagen der Bundesliga harte Niederlagen hinnehmen müssen, zuletzt sogar gegen den Pokalgegner München. Als die Dortmundfans am letzten Wochenende die Südtribüne verließen, mussten sie sich vom Auswärtsblock, von den Fans des FC Bayern, schallende Fangesänge, wie „Berlin, Berlin – was wollt ihr in Berlin?“ anhören.

Die Motivation der Spieler scheint auch im Keller zu liegen. So sagte Alexander Frei: „Wir sind wie ein Boxer, der zwei Geraden mitten auf das Auge bekommen hat und nun am Boden liegt.“ Die Angst vor einer weiteren Blamage, diesmal allerdings auf der großen Bühne, steigt.

Die Ära Doll

Manche fragen sich schon, ob bei einer Niederlage im Pokalfinale der Trainerstuhl von Thomas Doll wackeln könnte. Erst im Januar diesen Jahres wurde sein Vertrag um zwei Jahre verlängert. Sollte das Pokalfinale ähnlich wie das letzte Bundesligaspiel gegen den FC Bayern München ablaufen (RauteMusik berichtete), könnte sich daran schnell was ändern.

Die starken Bayern

Ganz im Gegenteil zu Borussia Dortmund steht zurzeit der FC Bayern da. Die Bayern sind im Moment nicht nur national erfolgreich. Auch im UEFA Cup hat der FC Bayern die nächste Runde erreicht. Dieses Jahr könnte es der Mannschaft möglich sein gleich drei Titel zu holen. Der DFB Pokal, die Meisterschale und der UEFA Cup sind zum Greifen nah.

Eure Meinung ist gefragt

Trotz des schlechten letzten Spiels der Borussen gegen die Bayern ist das Spiel am Samstag noch lange nicht gelaufen. Selbst ein Zweitligist, der FC Carl Zeiss Jena, welcher grade um den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga kämpft, hat es bis ins Halbfinale geschafft. Der Pokal hat seine eigenen Regeln.

Was glaubt ihr? Wer holt sich den nationalen Pokal? Im Forum könnt ihr uns eure Meinung mitteilen!

Quelle: N24.de

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