Post-Beschäftigte im Streik

Aufgrund der Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Post blieben am Mittwoch vieleBriefkästen leer. Insgesamt streikten 9.000 Beschäftigte der Post, Millionen von Briefen und Paketen wurden nicht zugestellt.


Wieviele Zustellungen genau liegen geblieben sind, darüber ist man sich uneinig. Bei der Gewerkschaft ver.di spricht man von 31 Millionen Briefen und zwei Millionen Paketen, die nicht zugestelltwurden. Ein Sprecher der Post gab an, dass drei von vier Briefen und die Hälfte der Pakete bei den Empfängern ankamen.

Auch Auslandspost betroffen

Auch die Post aus dem Ausland war von den Streiks betroffen. 5.000 Pakete und fast eine Million Briefe stapeln sich noch am Frankfurter Flughafen und werden mit mindestens einem Tag Verspätungzugestellt.

Bei der Post ist man erzürnt über die erneuten Streiks der Beschäftigten. „Es gibt gar keinen Grund für diese Streiks„, so Postsprecher UweBensien. Beide Parteien seien sich einig gewesen, den Tarifkonflikt am Verhandlungstisch niederzulegen. Mit dieser Methode werde der Arbeitskampf auf dem Rücken der Kundenausgetragen.

Unbefristeter Streik droht

Ver.di erhöht unterdessen den Druck. Sollte bei der nächsten Tarifrunde amDonnerstag und Freitag keine Einigung erzielt werden, stehe der Post ein unbefristeter Streik ins Haus. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten mehr Lohn, eine Verlängerung desKündigungsschutzes und eine festgelegte Arbeitszeit von 38,5 Stunden pro Woche.

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