Berlusconi regiert erneut in Italien

Der Oppositionsführer Berlusconi feiert in Italien sein großes Comeback.Bei den Parlamentswahlen in Italien errang er mit seinem Mitte-Rechts-Bündnis eine Mehrheit.

Der Spitzenkandidat Walter Veltroni musste bei den Wahlen in Italien eine herbe Niederlage einstecken. Die Wahl schien zuerst ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu werden. Doch dann kristallisierte sich dieFührung Berlusconis immer mehr heraus.

Am Dienstagmorgen lautete das vorläufige Endergebnis in der Abgeordnetenkammer dann wie folgt. Die Sammelbewegung Volk der Freiheit (PDL) erreiche im Senat 47,32 Prozent der Gesamtstimmen. DieDemokratische Partei (PD), welcher Berlusconis Kontrahent Veltroni angehört, erreichte nur 37,54 Prozent.

Zum dritten Mal an der Spitze

Nach diesen Parlamentswahlen ist Silvio Berlusconi zum dritten Mal zum Ministerpräsident Italiens gewählt worden. Nach seiner Niederlage vor knapp zwei Jahren war eigentlich für jedenklar, dass seine politische Karriere nun beendet ist. Doch jetzt ist er wieder da. Nach dieser Wahl kann er mit seiner Regierung bei einer Mehrheit an Sitzen in beiden Kammern problemlosregieren.

Silvio Berlusconi hat sich persönlich noch nicht zum Wahlergebnisgeäußert. Zur Zeit würde er sich in seiner Villa in der Nähe von Mailand aufhalten, sagte sein Sprecher. Walter Veltroni hingegen hat sich am Montagabend der Presse gestellt.„Sowie es Sitte in jeder westlichen Demokratie ist, habe ich dem Führer der gegnerischen Partei, Silvio Berlusconi, gratuliert und eine gute Arbeit gewünscht.“ SeineNiederlage gab er sogar noch vor Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses zu: „Die Entscheidung ist klar, die Rechte regiert das Land.“

Nicht nur Berlusconi feiert

Auch die separatistische Lega Nord ist kein Verlierer des Abends. Da der Parteichef Umberto Bossi noch vor wenigen Tagen gedroht habe „gegen Rom zu den Waffen zugreifen“, hatdies der Partei anscheinend wenig geschadet. Ganz im Gegenteil, denn diese verbesserte sich im Abgeordnetenhaus um 1,7 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Im Senat um 1,2 Prozentpunkte auf 5,6Prozent.

Quelle: Welt.de

Kommentieren