Volker Beck, der Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/DieGrünen, hat letzten Donnerstag Amazon.de, bol.de und buecher.de verklagt. Grund dafür ist, dass die Portale homophobe Musik vertreiben. Gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband ging ergegen diese Tatsache rechtlich vor.
Amazon.de und Co. haben sich mit dem Vertrieb dieser Musik, mit der Künstler wie Sizzla, TOK und Bounty Killer zum Ertränken und Verbrennen von Homosexuellen aufrufen, strafbar gemacht.Laut Beck verstößt das Online-Portal gegen die §§ 111 und 130 des StGB. In seiner Pressemitteilung erklärte der Politiker: „Ich habe Strafanzeige gegen dieVerbreitung dieser Tonträger gestellt und Amazon.de aufgefordert, Hasssänger ganz aus ihrem Programm zu nehmen“.
In der Zwischenzeit wurden die Vorwürfe vonAmazon.de jedoch zurückgewiesen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien stufte die Platten der Musiker als ungefährlich ein und ging einem Verbot daher nicht nach.Sollte die Prüfstelle die Medien jedoch nun im Nachhinein verbieten, wird der Online-Musikanbieter die Songs der genannten Interpreten umgehend aus dem System ausschließen.
Bounty Killer scheint nun die Konsequenzen aus seiner homophoben Musik tragen zu müssen, denn das Konzert in Essen zu seiner „Deadly Alliance“-Tour wurde bereits vomVeranstalter abgelehnt. Auch in Berlin distanziert man sich von dem Dancehall-Star. In München ließ man ihn am Freitag jedoch auftreten, denn er versicherte, keine homophoben odergewaltverherrlichende Texte zu singen.
Dass sich Volker Beck für die Akzeptanz der Schwulen und Lesben inDeutschland einsetzt, kommt nicht von ungefähr, denn er selbst lebt in einer homosexuellen Lebensgemeinschaft. Der Bündnis 90/Die Grünen-Politiker ruft zum Boykott von SizzlasKonzerten auf und fordert mehr Toleranz den Homosexuellen gegenüber.
Quelle: laut.de