Das Rauchverbot wird aufgehoben

Die Frage, um die sich die Gerüchte ranken, wird aufgelöst: Ja, die Aufhebung des Rauchverbots war ein Scherz zum 1. April. Was allerdings nicht bedeutet, dass diese Meldung in den nächsten Tagen oder Wochen nicht Wirklichkeit werden könnte.

Eine gute Nachricht für alle Raucher: Das Rauchverbot in deutschen Gaststätten wird aufgehoben. Ab dem 15. April soll das Qualmen in Restaurants, Kneipen und Diskotheken wieder erlaubtsein.

Im Eilverfahren soll das Nichtraucherschutzgesetz jetzt vom Bundesverfassungsgericht gekippt werden. Nachdem das Gesetz in Sachsen und im Saarland bereits eingeschränkt wurde, soll nunbundesweit das Rauchen in Gaststätten wieder erlaubt werden. Die Begründung finden die Initiatoren des Eilverfahrens in den schlechten Umsatzzahlen der Lokale seit Beginn desRauchverbots.

Schlechte Umsätze der Gaststätten

Viele kleine Gastwirte haben in den letzten Monaten geklagt, dass das Rauchverbot ihr Geschäft schädige, da die Gäste ausbleiben. Dies ist nun an ersten Zahlen belegbar: DieUmsätze im ersten Quartal 2008 in Gaststätten und Diskotheken gingen um rund 20 Prozent zurück.

Monika Behrens vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes sagte in einem Interview: „Die sehr schlechten Zahlen sind eindeutig auf das Rauchverbot zurückzuführen.Schlagartig fielen die Umsätze Anfang 2008, einen anderen Grund als das Nichtraucherschutzgesetz können wir nicht erkennen.“ Behrens freute sich über die Entscheidung, dass nunwieder geraucht werden darf. „Es gibt doch nichts Schöneres, als mit ein paar Freunden bei einem Bier und einer Zigarette in einer Kneipe zu sitzen!„, so Behrensweiter.

Rauchverbot „zu streng“ und „schädlich

Auch aus der Politik hört man positive Stimmen. Nachdem die CSU in Bayernaufgrund der schlechten Wahlergebnisse bei den Kommunalwahlen das Rauchverbot in Festzelten wieder aufhob, ist man nun froh über die komplette Aufhebung. Ministerpräsident GüntherBeckstein sagte im Bayerischen Rundfunk, dass das Nichtrauchergesetz „zu streng“ und „schädlich für die Gastwirte“ gewesen sei. EineAufhebung käme der bayerischen Wirtschaft sehr zu Gute, so Beckstein.

Von Seiten der Opposition hört man geteilte Meinungen. Die Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, Ute Vogt, überzeugten die schlechten Umsatzzahlen: „Nichtraucherschutz schön und gut, aber nicht auf Kosten des deutschen Mittelstandes!“ Die Grünen hingegen sind gegen die Aufhebung des Gesetzes. „Erst einGesetz erlassen und dann wieder zurückrudern; das ist doch Schwachsinn!„, so Claudia Roth, Bundesvorsitzende der Grünen.

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