Aufschwung: Neue Arbeitsplätze in Deutschland

Normalerweise sollte die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt durch den starken Eurokursim Moment eher bescheiden aussehen. Ganz anders ist es allerdings im Moment in der Metall- und Elektroindustrie.

Gerade durch den starken Eurokurs wird den beiden Industriebereichen eine gute Auftragslage beschert. In Fachkreisen wird sogar teilweise schon von einem Arbeitsplatz-Boom gesprochen. Innerhalb voneinem Jahr konnten in den beiden Industriezweigen knapp 150.000 neue Jobs entstehen. Allerdings haben die Firmen Angst vor einer Finanzkrise.

Zuletzt konnte so ein starker Anstieg von Arbeitsplätzen nur in den 1960er-Jahren verzeichnet werden.„Allein im Januar wurden 27.000 neue Stammarbeitsplätze geschaffen, soviele wie seit 40 Jahren nicht“, sagte der Präsident des Arbeitgeber-Verbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser. Trotz des starken Euros wird von ihm kein Jobabbau prognostiziert:„Generell gibt es bei uns derzeit keinen Jobabbau.“

Angst vor einer Finanzkrise
Falls es zu einer internationalen Finanzkrise kommen sollte, befürchten die Unternehmen, dass sie weniger Aufträge erhalten. Denn durch die Finanzkrise könnten die Banken bei der Kreditvergabe neue Kriterien mit einbeziehen und zurückhaltender ihre Kredite vergeben. „Die Banken tun sich schwerer, den Firmen Kredite für Investitionen zu geben. Das kann in jedem Fall Wachstum kosten“, sagte Kannegiesser.
Aus diesem Grund hat sich der Präsident des Arbeitgeber-Verbands für staatliche Eingriffe ausgesprochen, sobald sich die Situation weiter verschärfen sollte. Genau genommen verspricht er sich davon eine konzentrierte Aktion der Regierungen, damit die Krise nicht noch stärker auf andere Branchen übergereift.
Ein Widerspruch kam bisher von der Deutschen Industrie- und Handelskammer. „Auch wenn einzelne Kreditinstitute Probleme haben, steht das deutsche Bankensystem immer noch auf solidem Fundament“, sagte der Präsident Ludwig Georg Braun. Aus diesem Grund sei aus seiner Sicht kein Problem bezüglich zurückhaltender Kreditvergaben zu befürchten.

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