Ahonen gewinnt Vierschanzen-Tournee

In einem turbulenten Springen in Bischofshofen behielt Janne Ahonen einmal mehr dieNerven, der Finne sicherte sich am Sonntag den ersten Platz und gewann damit zum fünften Mal die Tournee – das schaffte vor ihm niemand.

Erstmals in der Geschichte der Vierschanzentournee wurde auf nur drei Schanzen gesprungen. Da ein Sturm in Innsbruck den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung machte, verlegte man die letztenbeiden Springen einfach nach Bischofshofen.

Doch viele Athleten dürften von den zwei Durchgängen am Sonntag nicht begeistert gewesen sein, schon während der ersten Sprünge wurde die Anlaufspur immer schlechter. AnhaltenderRegen erschwerte außerdem höhere Weiten. Thomas Morgenstern, vor diesem Tag rund sechs Meter hinter Ahonen entfernt, landete dort nur auf Rang neun, sein Teamkollege und Drittplatzierterin der Gesamtwertung, Gregor Schlierenzauer, schied sogar aus. Auch Tom Hilde aus Norwegen und der Schweizer Simon Ammann kamen nicht in Durchgang zwei. Janne Ahonen dagegen zeigte einmal mehr seineKlasse und sprang unter schweren Verhältnissen auf den dritten Platz und vergrößerte damit seinen Vorsprung noch.

Diese Umstände spielten zwei deutschen Springern in die Karten, nämlich Michael Neumayer und Martin Schmitt. Neumayer wurde zwar lediglich Zehnter, konnte aber vom Ausscheiden der anderen,in der Gesamtwertung vor ihm liegenden, Springer profitieren und landete so letztendlich auf Rang drei der Gesamtwertung. Schmitt wurde in Bischofshofen Vierter und sicherte sich damit Platz acht inder Tournee-Wertung.

Doch an der Spitze konnte auch Thomas Morgenstern den Finnen Ahonen nicht mehr einholen, dieser fuhr nach seinem letzten Sprung auch noch den Tagessieg ein. Morgenstern wurde am Ende noch Dritter, inder Gesamtwertung behielt er seinen zweiten Platz. Ahonen gewinnt damit zum fünften Mal die Vierschanzen-Tournee, davor hatte auch Jens Weißflog, bisheriger Rekordhalter mit vier Siegen,Respekt: „Er hat noch einmal gezeigt, wo der Hammer hängt. Ich ziehe meinen Hut vor seiner Leistung.“

„Das war einfach ein wahnsinniger Tag. Der fünfte Sieg bedeutet mir sehr, sehr viel, auch wenn ich ihn erst in ein paar Jahren richtig einordnen kann“, so Ahonen nachseinem Triumph. Aber auch Michael Neumayer war glücklich: „Ich kann kaum fassen, dass ich Dritter bin. Das war ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem völlig kuriosenSpringen stehe ich plötzlich auf dem Treppchen. Wahnsinn“, so der Deutsche.

Für Österreichs Hoffnungsträger Schlierenzauer reichte es in der Gesamtwertung immerhin noch zu Rang zwölf. „Es tut weh, aber ich werde noch sehr vieleschöne Momente haben“, so der 17-Jährige nach seinem Ausscheiden im ersten Durchgang.

Quelle: ARD.de

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