Kinofilm über Facebook: „The Social Network“

Über 500 Millionen registrierte Mitglieder, der jüngste Milliardär (!) aller Zeiten und nun noch ein Kinofilm. Wovon er handelt und warum Facebook ihn wenig beachten will.

Es gilt wohl als unbestritten, dass Facebook die Internetwelt revolutioniert hat. Das soziale Netzwerk definiert die Kommunikation im Internet und ist wohl das Prestigeobjekt des Web 2.0.

Regisseur David Fincher („Der seltsame Fall des Benjamin Button„, „Panic Room„), hat sich jetzt der Geschichte rund um das Zuckerburg-Imperium angenommen und sie verfilmt. Die Story ist schnell erzählt: Mark Zuckerberg, dargestellt von Jesse Eisenberg („Zombieland„), hatte eine Idee und setzte diese in seinem Studentenzimmer auf der Harvard-Universität um. Das Projekt des gerade mal 19-Jährigen verhilft ihm schnell zu viel Aufmerksamkeit und Geld, aber ebenso auch zu zwischenmenschlichen und juristischen Problemen. Passenderweise dazu, lautet der Slogan des Filmes: „Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen.

Der Cast des Films wird durch Schauspieler wie Justin Timberlake („Alpha Dog – Tödliche Freundschaften“) oder Andrew Garfield („Von Löwen und Lämmern„) abgerundet.

Zuckerberg als zaghaftes, egoistisches Computer-Genie

Zum Ärgernis von Facebook wird Zuckerberg im Film als zaghaftes, egoistisches Computer-Genie dargestellt, der nur durch kleine und größere Tricksereien zu Ruhm und Ehre gekommen ist.

Wohl auch deshalb bleibt der Film von Facebook selbst eher unbeachtet. Zuckerberg sagte in einem Fernsehinterview vor kurzer Zeit gar, dass er nicht die Absicht habe, den Film zu sehen.

Dass diese Einstellung allerdings zum Nachteil für Facebook werden kann, ist klar. Denn, wenn die öffentliche Diskussion um den kontroversen Film erst so richtig in Gange gekommen ist und Facebook still weiterschweigt, bildet sich die Meinung der Kinogänger allein durch den Film und die zahlreichen Skandale, die Facebook schon durchgestanden hat. Dass dieses nicht gerade positiv aussehen würde, ist denke ich jedem klar.

Unautorisierter Film

Die Produzenten des Films haben in der Vergangenheit überdies versucht, Kontakt zu Facebook zu pflegen, um so mit offiziellem Segen die Geschichte anhand eines Filmes umzusetzen.
Klar ist, dass man sich bei solch einer Umsetzung nicht immer an die gegebenen Fakten halten kann, da man als Kinogänger mehr erwarten darf, als einen vorgelesenen Wikipedia-Eintrag.

Als Entscheidungsträger von Facebook eine fast fertige Version des Films sahen, wurde die Zusammenarbeit nach Missfallen allerdings eingestellt. Die Produzenten von „The Social Network“ mussten den Film fortan allein fertigstellen und dürfen ihn nun nicht mehr als autorisiert bewerben. Die Besucherzahl wird darunter aber wahrscheinlich nicht leiden, sind doch in Deutschland allein mehr als zehn Millionen auf der Plattform registriert.

Wer noch mehr über das Thema wissen will, kann sich das dem Film als Vorbild dienende Buch „Milliardär per Zufall“ zulegen oder auf den 07. Oktober warten, wenn der Film in Deutschland anläuft. Weitere vorab Informationen gibt es hier.

Quelle: Faz.net | 500millionenfreunde.de | Thesocialnetwork-movie.com |

Bilder:
(c) deneyterrio /
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© 2010 Sony Pictures Releasing GmbH / sonypictures.de

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