Hoch her ging es in Deutschland im Juni 2007: In Heiligendamm fand der G8-Gipfel statt,begleitet von großen Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen. Doch nicht nur das erregte Aufsehen.
Bereits im Januar starteten die Vorbereitungen für den G8-Gipfel. Um den Tagungsort wurde ein zwölf Kilometer langer Zaun mit Bewegungsmeldern, Kameraüberwachung und Stacheldrahterrichtet, denn schon zu diesem Zeitpunkt war man sich darüber im Klaren, dass man um Demonstrationen während des Gipfels nicht herum kommen werde.
Auf der Agenda des Gipfels standen wichtige Themen: In Afrika sollen Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Malaria mit insgesamt 45 Milliarden Euro von den G8-Staaten stärker bekämpftwerden. Auch der Klimaschutz war ein Thema, die Teilnehmer des Gipfels nahmen sich vor, die CO2-Emissionen bis 2050 um 50 Prozent zu reduzieren. Neben weiterer Themen wurde auch derRaketenabwehrschild der USA diskutiert.
Ausschreitungen und Straßenschlachten
Außerhalb des Tagungsortes kam es dann zu schweren Ausschreitungen. Unter die circa 50.000 friedlichen Demonstranten mischten sich etwa 2.000 gewaltbereite Autonome ausdem sogenannten „schwarzen Block“, die sich bereits am ersten Tag des Gipfels Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Insgesamt wurden 1.000 Demonstranten festgenommen.
Von Heiligendamm nach München: Nachdem der bayerische MinisterpräsidentEdmund Stoiber im Januar seinen Rücktritt angekündigt hatte, startete die Diskussion um seine Nachfolger. Im Juni wurde eine Entscheidung getroffen, der bayerische InnenministerGünther Beckstein solle Stoiber im Amt des Ministerpräsidenten beerben.
Billiger telefonieren
Eine gute Nachricht gab es für Handynutzer, die sich öfter im europäischen Ausland aufhalten. Die EU legte im Juni eine Höchstgrenze für Roaming-Gebühren fest, die die Kosten für Telefonate innerhalb der EU weit nach unten korrigierten.
Sportlich ging es im Juni eher ruhig zu. Das 24-Stunden-Rennen vonLeMans konnten Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner für sich entscheiden. Trotz starken Regenfällen und vielen technischen Defekten setzten sich die drei Fahrer in einemdieselbetriebenen Audi gegen ihre Konkurrenten durch.
Eine Familientragödie ereignete sich beim US-amerikanischen Wrestler Chris Benoit. Er erstickte seine Frau und seinen siebenjährigen Sohn,bevor er sich in seinem Keller erhängte. Bei der späteren Obduktion der Leiche stellte man fest, dass das Hirn des WWE-Wrestlers dem eines 85-jährigen Alzheimer-Patienten glich, waswohl auf die vielen Gehirnerschütterungen zurückzuführen war, die sich Benoit im Ring zugezogen hatte.
Organe für den Sympathischsten
Ebenfalls Aufsehen erregte „De Grote Donorshow„ eines niederländischen Fernsehsenders. Eine todkranke Frau wollte in einerSpielshow eine ihrer Nieren an einen von drei nierenkranken Kandidaten geben. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die todkranke Frau eine Schauspielerin war und die Show entpuppte sich alsSchwindel. Dennoch erreichte die Spielshow ein Aufleben der Diskussion um Organspenden in Deutschland und anderen Ländern.
Quelle: wikipedia.org