PISA: Platz 13 für deutsche Schüler

Kommende Woche wird erneut die PISA-Studie veröffentlicht. Laut OECD haben diedeutschen Jugendlichen einen guten Platz belegt, sich aber nicht verbessert.

Die deutschen Jugendlichen haben in der aktuellen PISA-Studie laut OECD-Bildungskoordinator Andreas Schleicher Platz 13 belegt. Inhalt des Tests waren vor allem Naturwissenschaften und Umweltwissen,was die aktuelle Studie mit den vorangegangenen nicht vergleichbar macht. Dort wurde nämlich hauptsächlich das Wissen in Mathematik und Lesen abgefragt.

Bessere Platzierung aber keine Verbesserung

Im letzten PISA-Test im Jahr 2003 belegten die deutschen Schüler im BereichNaturwissenschaften Platz 18, dies sei aber nicht mit dem aktuellen Test vergleichbar, so Schleicher. „Das jüngste Testverfahren hat bestimmte Stärken deutscherSchüler begünstigt“, sagte Schleicher weiter. Somit könne man trotz der guten Platzierung nicht von einer Verbesserung ausgehen.

An der Spitze der PISA-Studie behauptet weiterhin Finnland seinen Platz, auf den folgenden Plätzen kommen Hongkong vor Kanada und Taiwan. Österreich verbesserte sich um fünfPlätze und landete auf Rang 18, die Schweiz belegte Platz 16 (vormals zwölf).

Grundschüler bei IGLU weiter vorne

Bei der Iglu-Studie, die Grundschüler auf ihr Lesevermögen prüft, schnitten die deutschen Kinder erneut gut ab. Im Vergleich mit 35 Nationen und zehn Regionen konnten sie sich Platzelf sichern, genauso wie beim letzten Test, der 2001 durchgeführt wurde. Beim Lesevermögen konnten die deutschen Viertklässler zulegen, jedoch steigt die soziale Ungerechtigkeit in denSchulen.

So werde von Kindern aus der Arbeiterschicht wesentlich mehr abverlangt, um eineEmpfehlung für das Gymnasium zu bekommen, als bei ihren Mitschülern, die aus einem wohlhabenden Haushalt kommen. Selbst bei unterdurchschnittlichen Leistungen werde die Wahl zum Gymnasiumbei sozial besser gestellten Kindern empfohlen. Außerdem zeige sich eine große Differenz der Leseleistung zwischen unterer und oberer sozialer Schicht.
Beste Nation in der EU

Doch das kann die gute Stimmung nicht trüben. Der Deutschland-Chef der Studie, Wilfried Bos, zieht ein positives Fazit: „Die deutsche Grundschule hat ihre Hausaufgaben gemacht,Note zwei plus.“ Die deutschen Viertklässler sind mit Platz elf die Besten in der EU. Im internationalen Vergleich lag Russland auf Rang eins, Hongkong auf Platz zwei. Schlusslichterwaren Marokko und Südafrika.

Quellen: tagesschau.de | dw-world.de

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