Deutschland bei WM-Quali vor lösbarer Aufgabe

Am heutigen Sonntag wurden in der südafrikanischen Metropole Durban dieQualifikationsgruppen für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausgelost. Die deutsche Nationalmannschaft kann als Kopf der Gruppe vier durchaus zufrieden sein: Stärkster Gegnerdürfte die Mannschaft aus Russland sein.

Die fast zweistündige Veranstaltung in der südafrikanischen Millionenstadt war ein Mix aus Entertainment und Spannung. Neben der reinen Auslosung und Präsentation des Verfahrens, botendie Gastgeber dem geladenen Publikum sowie den Millionen Fernsehzuschauern mehrere traditionelle musikalische Showeinlagen. Ebenso kamen viele hohe Verantwortliche, wie der FIFA-Präsident JosephBlatter und der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki zu Wort.

Bei der Auslosung der Europa-Gruppen blieb es für die deutsche Vertretung,die ohne den verhinderten Bundestrainer Joachim Löw angereist war, bis zum Ende spannend. Grund dafür war das Losverfahren, bei dem die in dem ersten Topf vertretenen Teams, zu denenDeutschland gehörte, erst am Ende den Gruppen zugeordnet wurden. Dieser Topf vertritt die momentan stärksten Teams des Kontinents. Aufgrund der zuletzt schwachen Leistung des englischenNationalteams und deren Einordnung in den zweiten Topf wäre also auch eine Gruppenbildung zusammen mit England möglich gewesen.

Doch der ehemalige französische Nationalspieler Christian Karembeu, der für die europäischen Vertreter die Glücksfee spielte, hatte ein für die Deutschen glücklichesHändchen und platzierte sie in die Gruppe vier. Dort wird die deutsche Nationalmannschaft neben Russland auf die bereits bekannten Mannschaften aus Finnland, Wales und Liechtenstein treffen.Einziger unbekannter Gegner ist die am kaspischen Meer gelegene Republik Aserbaidschan.

„Es spricht für die Russen, dass sie England geschlagen haben. Sie sind nicht ganz oben in der Spitze, aber eine gefährliche Mannschaft. Ich denke, wir könnenzufrieden sein. Wir wollen als Gruppenkopf natürlich auch Gruppen-Erster werden„, meinte Oliver Bierhoff nach der Auslosung. Auch Joachim Löw schien mit der Gruppe zufrieden:„Es ist eine interessante Gruppe. Russland ist der stärkste Gegner, aber auch Finnland darf man nicht unterschätzen. Unser Ziel ist es, Gruppensieger zu werden und unsdirekt zu qualifizieren“.

Überschattet wurde die glamouröse Veranstaltung von dem Mord an den ehemaligen Fussballprofi Peter Burgstaller, der erschossen auf einem Golfplatz gefunden wurde. FIFA-Präsident JosephBlatter dementierte aber einen Zusammenhang zur Fußball-Weltmeisterschaft, da Burgstaller nicht Mitglied der österreichischen Delegation war.

Gruppe D:

Deutschland
Russland
Finnland
Wales
Aserbaidschan
Liechtenstein

Quelle: FTD.de

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