Südafrika: Alle Kumpel gerettet

Das Grubenunglück in Südafrika, bei dem zeitweise mehr als 3.200Kumpel eingeschlossen waren, ist glimpflich ausgegangen: Alle Arbeiter konnten lebend aus der Tiefe der Goldmine befreit werden.

Über einen ganzen Tag dauerte die Befreiung der Bergleute. Sie mussten, wie berichtet, über einen Förderkorb, der nur 75 Personen fasst, ans Tageslicht transportiert werden. Trotz derlangwierigen Bergungsarbeiten überlebten alle Eingeschlossenen. Unter ihnen waren auch Frauen, wie die 25-jährige Cingo: „Es war okay da unten – nicht zu heiß, aberdunkel. Und es gab kein Wasser; wir haben versucht zu schlafen.“ In den teilweise extremen Tiefen von circa 2.000 Metern Tiefe herrschen hohe Temperaturen von maximal 40 Grad Celsius.

Die Goldmine der Minengesellschaft Harmony Gold wird nun für sechs Wochengeschlossen, um genau die Unglücksursache erforschen zu können. Der Sicherheitsexperte Peter Bailey forderte, die Personen zur Rechenschaft zu ziehen, die durch unterlassene Arbeit dasUnglück herbeigeführt haben. Die Gewerkschaften hatten sich in der vergangenen Zeit öfters über die mangelnde Sicherheit beklagt.

Trotz mehrerer Vorwürfe aus der Gewerkschaft und der Politik sieht sich das Bergwerksmanagement nicht in der Verantwortung: Dessen Sprecherin Amelia Soares sagte, dass der betroffene Schachterst kürzlich geprüft worden sei – laut der Gewerkschaft allerdings viel zu kurz. Die Ministerin für Energie und Mineralien, Buyelwa Sonjica, kündigte daher an, dieUnglücksursache genauestens erforschen zu lassen. Zudem sollen entsprechende Gesetze verschärft werden.

Quelle: Die Zeit online

Update geschrieben von Einwegdose

Südafrika: Drama in Goldmine

Inzwischen wurde die Stromversorgung wiederhergestellt und die Rettungsaktion für die eingeschlossenen Bergleute ist am frühen Morgen angelaufen.

Die Sprecherin der Minengesellschaft Harmony Gold teilte gegenüber dem britischen Fernsehsender BBC mit, dass die Rettung vorausschauend noch bis zum frühen Nachmittag andauern wird.

Die Kumpel werden gebündelt in 75-Personengruppen in einem kleinen Förderkorb wieder an die Oberfläche verbracht. Mit so einem Korb wird normalerweise Abraum transportiert. Die ersten Männer, die gerettet wurden, waren „bei guter Gesundheit“ und benötigen laut der Sprecherin Amelia Soares keine medizinische Hilfe. Sie wiederholte mehrmals, dass bei diesem Unglück keiner verletzt wurde.
Inzwischen wird als mögliche Ursache des Unglücks Materialermüdung genannt. Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren. Der Sicherheitsstand im südafrikanischen Bergbau wird jedoch zunehmend bemängelt.

Die Firma Harmony Gold ist weltweit die fünftgrößte Goldminengesellschaft. Insgesamt arbeiten täglich mehr als 400.000 Menschen im Bergbau. Doch bedauerlicherweise kommt es vermehrt zu schweren Unfällen, bei denen immer wieder Menschen sterben. Laut den Bergarbeitergewerkschaften wären die meisten Unfälle durch vermehrte Sicherheit vermeidbar.

Kommentieren