Rekordstrafe für McLaren-Mercedes

Die viel diskutierte Spionage-Affäre um McLaren-Mercedes und seine Piloten Alonsound Hamilton hat ein vorläufiges Ende gefunden. Am Donnerstag wurde das Team zu einer Rekordstrafe verurteilt, der WM Ausschluss blieb jedoch aus.

Nach einer mehrstündigen Anhörung in Paris wurde das Urteil von einem Rat der FIA gefällt, demnach muss McLaren-Mercedes eine Geldstrafe von 100 Millionen Dollar zahlen. Des Weiterenwerden dem Team alle Punkte in der Konstrukteurs Weltmeisterschaft aberkannt, die Fahrer wurden aber nicht sanktioniert. Die Fahrer-WM ist also noch weiterhin offen, während bei denKonstrukteuren Ferrari wohl vor BMW-Sauber das Rennen machen wird.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug äußerte sich nach dem Urteil geschockt: „Dieses Urteil ist ein Schock für alle im Team und, wie Reaktionen bei Medien undFormel-1-Publikum zeigen, auch für weite Teile draußen“, so Haug.

Am 26. Juli war McLaren-Mercedes noch aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Diese Lage hat sich nun geändert, so sollen der FIA unter anderem Mails zwischen Fernando Alonso undTestfahrer Pedro de la Rosa vorliegen, in denen es um geheime Ferrari-Daten geht.

Die FIA hatte immer betont, dass hart durchgegriffen werde, sobald ein Vergehen von McLaren-Mercedes festgestellt werden würde. Dieser Fall ist nun eingetreten. Der Rennstall kann gegen dasUrteil Protest einlegen, die Saison 2008 ist von den Sanktionen vorerst nicht betroffen.

Derweil bahnt sich ein neuer Spionage-Skandal in der Formel Eins an. Phil Mackereth, ehemaliger Ingenieur bei McLaren-Mercedes, soll drei Disketten mit Informationen über die Silberpfeile anRenault weitergegeben haben. Diese sollen dort verwendet worden sein, nähere Details hierzu sind noch nicht bekannt.

Quelle: ARD online

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