Geiseln werden notfalls gewaltsam befreit

Oberste Absicht sei eine sichere und friedliche Befreiung. Doch dieVereinigten Staaten von Amerika scheinen eine gewaltsame Befreiung durch einen Militäreinsatz nun doch nicht mehr auszuschließen. Jeder mögliche Druck zur Freilassung müsseausgeübt werden, inwiefern genau Druck ausgeübt werden würde, lies man nicht verlauten.

„Es gibt Dinge, die wir sagen, Dinge, die von anderen gesagt werden, Dinge, die innerhalb der afghanischen Gesellschaft getan und gesagt werden, und es gibt potenziellemilitärische Druckmittel“, sagte Unterstaatssekretär Richard Boucher.

Während der Krisenstab in Berlin weiterhin ununterbrochen für die Befreiung des entführten Deutschen Rudolf B. arbeitet, bemüht man sich in Südkorea indes mit denEntführern in Kontakt zu treten. Mitglieder der Taliban seien zu einem persönlichen zwischenstaatlichen Gespräch mit dem südkoreanischen Botschafter Kang Sung Zu bereit undstünden einem Treffen nicht abgeneigt gegenüber. Erste Gespräche per Telefon sollen bereits stattgefunden haben.

Rüdiger D., der zusammen mit Rudolf B. von den Taliban verschleppt wurde, wurde am Mittwoch in Neumünster beerdigt. Wie wir schon berichteten, soll dieser an einer Erschöpfunggestorben sein. Eine Obduktion ergab nun allerdings, dass der Deutsche von den Geiselnehmern mit zwei Schüssen hingerichtet wurde; nachdem er zusammengebrochen war.

Trotz dieser schrecklichen Nachricht will die Regierung an der geplanten Afghanistan-Politik nichts ändern. „So schlimm und tragisch das ist, das kann nichts an der Position derBundesregierung ändern. Die Regierung ist nicht erpressbar“, so Christian Schmidt, CSU-Staatssekretär des Verteidigungsministeriums.

Quelle: N24 online

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