Katze im Mülleimer entsorgt

Kommentar – Menschen sind aufgebracht, nachdem ein Video im Netz kursiert, das zeigt, wie eine 50-jährige Britin eine Katze lieblos in einen Mülltonne wirft und diese danach schließt. Normal müsste ihr klar sein, dass dies das Todesurteil für das Tier bedeutet – jetzt erfährt sie harte Konsequenzen.

Was ging in Mary B. vor?

Das Video (aufgezeichnet von der CCTV-Kamera der Bewohner) zeigt die unliebsame Begegnung der Britin Mary B. und der Katze Lola während eines Spaziergangs. Zunächst bekam die zutrauliche Lola Streicheleinheiten von ihrer Widersacherin, doch zu diesem Zeitpunkt konnte man bereits beobachten, wie unsicher die Frau nach links und rechts blickte, als wollte sie ausschließen, dass sie beobachtet wurde. Als sie sich sicher schien, dass niemand in der Nähe war, packte sie die Katze urplötzlich und aus unerfindlichen Gründen im Nacken und warf sie in eine in unmittelbarer Nähe stehende Mülltonne vor dem Haus der Katzenbesitzer, die sie danach wieder umgehend schloss. Spätestens jetzt hätte sie wissen müssen, dass es die Katze unmöglich wieder aus dieser Tonne schaffen könnte – dennoch überließ sie sie ihrem Schicksal und ging weiter.

15 lange Stunden im engen Gefängnis

Ganze 15 Stunden musste Lola in ihrem stickigen und dunklen „Verließ“ ausharren, bis ihre Besitzer glücklicherweise auf das klägliche Miauen aufmerksam wurden und sie anschließend befreien konnten. Diese stellten das Video der Tat unmittelbar ins Netz und erhofften sich dadurch, den Übeltäter eventuell ausfindig machen zu können. Das Video erhielt weltweit eine Menge Klicks und dank zahlreicher Hinweise wurde Mary B. schnell überführt. Jetzt muss sich die Dame wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten und sich zudem mit den Konsequenzen ihre Tat auseinander setzen. Möglicherweise wird sie ihren Job in einer Bank verlieren, da der Chef um den guten Ruf seines Kreditinstitutes bangt – auch Morddrohungen soll sie scheinbar bereits erhalten haben.

Erst kürzlich tauchte im Internet ein Video auf, in dem zu sehen war, wie Jugendliche aus Litauen aus Spaß eine total verängstigte Mischlingshündin von einer Autobahnbrücke warfen. Nur der Unterschied hier war, dass die Täter selbst voller Stolz ihr Video ins Netz stellten, um damit anzugeben. Die Hündin, die sich durch den Sturz schwerste Verletzungen zuzog und wimmernd am Boden lag, ließen die Jugendlichen einfach lachend zurück. Auch hier ging das Video um die Welt und der Täter, der innerhalb nur weniger Stunden ausfindig gemacht wurde, erhielt jede Menge Drohbriefe von Menschen aus allen möglichen Ländern. Erschrocken stellte er sich der Polizei, die ihn allerdings wenig später wieder laufen ließ, da in Litauen keine Tierschutzgesetze existieren. Die kleine Mischlingshündin „Pepper“ allerdings, erlag wenig später ihren schweren Verletzungen.

Tierschützer sind empört

Solche Vorfälle sind eine Steilvorlage für Tierschützer aus aller Welt und sicherlich nicht nur für die friedfertigen unter ihnen. Diese Geschichten zeigen uns einerseits wieder einmal aufs Neue, dass Tiere nach wie vor misshandelt werden und Schutz brauchen, anderseits aber auch, wie schnell Menschen dank unserer modernen Informationsgesellschaft um ihren Job, ihre Liebsten oder gar um ihr Leben bangen müssen.

Wie steht ihr zu Tiermisshandlungen – diskutiert mit uns in den Kommentaren.

Quelle: Spiegel.de | DNews.de

Bilder:
(c) Gabriela Prokop, Stefan Schulz / Pixelio.de

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