Bundesliga zurück bei Premiere

Nach nur einem Jahr Pause wird die Bundesliga wieder zu Premiere zurückkehren. Möglichmacht das eine Kooperation von arena und Premiere, die das Bundeskartellamt am Mittwoch genehmigt hat.

Arena veräußert demnach seine Übertragungsrechte an Premiere und erhält im Gegenzug eine Rücklizens, vermarktet also die von Premiere produzierten Sendungen nur noch. Dieknapp 100 arena-Mitarbeiter können deshalb wahrscheinlich die Koffer packen.

Der Pay-TV-Sender arena hatte es im vergangenen Jahr nicht geschafft, die erhofftenMitgliederzahlen zu erreichen. Ursprünglich war geplant, bis zum Jahr 2009 sechs Millionen Abonnenten („Bundesliga für alle“, arena Werbeslogan) zu erreichen. Bisherwar man aber nur auf circa 1,1 Mitglieder gekommen, zu wenig um das hochgesteckte Ziel zu erreichen, das die Kosten amortisiert hätte.

Premiere zahlt arena und deren Mutterkonzern United Media angeblich 300 Millionen Euro für die zweijährige Kooperation. Da United Media aber bereits ein über 100 Millionen Euroschweres Aktienpaket von Premiere erhalten hat, könnte das Geschäft durchaus lohnend sein. Den hohen Preis, den Premiere nun zahlt, bekommen auch die Zuschauer zu spüren: dieBundesliga soll demnach bei Premiere mit 19,90 Euro monatlich zu Buche schlagen.

Kritik an der Kooperation gab es von Uli Hoeneß, der im Gegensatz zum Kartellamt ein Monopol entstehen sieht: „Wir marschieren direkt auf ein Monopol zu. Ich dachte eigentlich,das Kartellamt sei dazu da, so etwas zu verhindern.“ Er geht allerdings davon aus, dass Premiere das Geld an die DFL rechtzeitig bezahlt.

Änderungen könnte es zukünftig auch bei der ARD geben: Premiere war vor einem Jahr unter anderem bei dem Bietverfahren um die Bundesligarechte gescheitert, da sie die Sportschau erstab 22:00 Uhr sehen wollten. Wenn im Laufe diesen Jahres ein neues Rechtepaket verhandelt wird, könnte diese Forderung sich durchsetzen. „Auch die Sportschau istgrundsätzlich nicht unantastbar“, sagte der Chef des Ligaverbandes, Wolfgang Holzhäuser.

Quelle: Heute online

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