Lange Haftstrafe für Tessin-Doppelmord

Der brutale Mord an einem Ehepaar in Tessin am 13. Januar dieses Jahres hatsein juristisches Ende gefunden: Die beiden 17-jährigen Mörder wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu je neuneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die Richter blieben damit nur knapp unter der für Minderjährigen vorgesehenen Höchststrafe von zehn Jahren. Das weitgehende Geständnis der beiden Jugendlichen scheint damit nurwenig geholfen zu haben.

Die namentlich unbenannten Jugendlichen hatten Anfang des Jahres das Ehepaar in Tessin mit insgesamt mindestens 79 Messerstichen niedergestreckt und ein Mädchen zuvor als Geisel genommen. DerSohn der Eheleute überlebte den Angriff, da er sich rechtzeitig verstecken konnte.

Belastend war für die Angeklagten vor allem die Tatsache, dass siedie Tat im Vorfeld vorbereiteten haben. Ebenso erkannte das Gericht, dass die Beiden „besonders brutal“ gehandelt haben und somit eine „sehr schwereSchuld“ tragen. Strittig sind aber immernoch die Motive der Tat. Der vorsitzende Richter Horst Heydorn konnte nur von einem „Komplex von Motiven“ sprechen – von den17-Jährigen ist nur bekannt, dass sie „ein Zeichen setzen“ und danach nach Japan fliehen wollten.

Letztendlich wurden sie wegen zweifachen Mordes, Raubes mit Todesfolge und Geiselnahme belangt. Die Verteidigung hat bereits angekündigt, in Revision zu gehen.

Quelle: Schwäbische Zeitung online

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