Brand im Atomkraftwerk Krümmel

Am gestrigen Donnerstag ist auf dem Gelände des deutschen AtomkraftwerksKrümmel ein Brand ausgebrochen. Das Sozialministerium in Kiel versicherte allerdings, dass kein radioaktives Material in die Umwelt gelangte.

Quelle des Brandes war nach Angaben der Polizei die Trafostation. Ebenfalls entzündete sich die Kühlflüssigkeit des Reaktors, der deraufhin durch eine Schnellabschaltung des BetreibersVattenfall gestoppt wurde. Über einhundert Brandbekämpfer waren im Einsatz, um die Flammen zu bewältigen, die sehr große schwarze Rauchwolken in der Umgebung desschleswig-holsteinischen AKW verursachten. Die eigentlichen Reaktoren waren aber angeblich nicht von dem Feuer betroffen. Warum das Feuer ausbrach ist bisher noch nicht geklärt.

Bereits in der Vergangenheit hatte der in die Jahre gekommene Siedewasserreaktor Krümmel für Schlagzeilen gesorgt. Mit fünfzehn so genannten „meldepflichtige Ereignissen“ stehtKrümmel auf dem unrühmlichen ersten Platz bei der Zwischenfallstatistik. Studien ergaben zudem, dass die Anzahl leukämiekranker Kinder und Jugendliche in der Umgebung des seit 1983sich im Betrieb befindlichen Meilers weltweit am höchsten ist – diese Erkenntnis ist allerdings umstritten (siehe Wikipedia).

Durch die Abschaltung von Krümmel kam es im Stromnetz zu Überlastungen, sodass auch das Kernkraftwerk Brunsbüttel abgeschaltet werden musste. Im Jahr 2006 versorgte Krümmel dieHaushalte mit 10,6 Milliarden Kilowattstunden Strom.

Quelle: ngo-online.de

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