Strompreise sollen weiter steigen

Nachdem über 60 regionale Stromanbieter angekündigt haben, ihre Preise zumTeil drastisch zu erhöhen, wollen nun auch die beiden großen Stromversorger E.On und RWE nachziehen. Die Erhöhungen sollen Anfang September wirksam werden.

Als Grund für die neuerlichen Preiserhöhungen nannten die Konzerne die „gestiegenen Beschaffungspreise“ für Strom. Wie hoch die Preiserhöhungen ausfallenwerden, ist derzeit noch offen. Keinesfalls sollen sie aber über die sieben Prozent Marke klettern, beruhigte ein RWE Sprecher. Andere Quellen sprechen jedoch von regionalen Erhöhungen umbis zu 34 Prozent. Die neuerlichen Strompreiserhöhungen der vergangenen Woche waren von Politikern aller Parteien heftig kritisiert worden. Die Konzerne nützten ihre neuen Freiheiten, nachdem Wegfall der Genehmigungspflicht für Strompreise zum 1 Juli, schamlos aus – so der Vorwurf.

Experten raten den Kunden nun angesichts der drohenden Preiserhöhungen einen Wechsel des Anbieters in Betracht zu ziehen. Oftmals genügt es schon dem angestammten Konzern eineWechselabsicht mitzuteilen, um einen günstigeren Tarif zu bekommen. Außerdem könne der Verbraucher den Strompreiserhöhungen schriftlich widersprechen und die Erhöhung nichtzahlen.

Im europäischen Vergleich sind die Preise für Strom jetzt schon 25% teurer. Im April erst hat die Regierung eine Gesetzesnovelle auf den Weg gebracht, die dem Kartellamt mehr Rechte in derPreisregulierung von Strom einräumen soll. Ein Gericht stärkte außerdem die Bundesnetzagentur in ihrem Kampf gegen hohe Strompreise.

Quelle: Spiegel online

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