Nachdem Erik Zabel vor kurzem zugegeben hat, am Dopingskandal deutscher Profiradfahrer beteiligt zu sein, hat er nun verkündet, nicht an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr teilzunehmen.
Zabel sagte, er wolle „die deutsche Olympiamannschaft nicht mit seiner Doping-Vergangenheit zu belasten“. Dies sagte er im Zuge eines Treffens mit Thomas Bach, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), sowie dessen Generaldirektor Michael Vesper.
Am 24. Mai hatte Zabel zusammen mit Rolf Aldag zugegeben, das Dopingmittel Erythropoetin im Jahr 1996 injiziert zu haben. Dieses erhöht die Anzahl roter Blutkörperchen im Körper und versorgt die Organe dadurch mit mehr Sauerstoff, was den Menschen leistungsfähiger macht. Erik Zabel beteuerte aber, das Mittel nur einmal eingenommen zu haben.
Da sein Geständnis über zehn Jahre nach der Tat kam, wurden bei dem Rennstall Milram, für wen Zabel fährt, keine Konsequenzen angekündigt. Auch seine Fans scheinen ihm bereits verziehen zu haben, auf der Bayern-Rundfahrt wurde er vor einer Woche bejubelt.
Nun muss noch geklärt werden, ob Zabel bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Stuttgart teilnehmen darf. Der Bund Deutscher Radfahrer begnadigt prinzipiell keine Doping-Sünder. Trotzdem werde der Fall Zabel getrennt überprüft werden. Wenigstens vom Radsport-Weltverband (UCI) braucht Zabel keine Strafe zu erwarten – dort ist sein Vergehen bereits verjährt.
Quelle: Kicker online