China stellt eigenen Klimaschutzplan vor

Bis in ein paar Jahren wird die Volksrepublik China der größteSchadstoff Produzent der Welt sein. Dennoch ist das Land bisher nicht an internationale Klimaschutzprotokolle gebunden. Die Regierung in Peking stellte jetzt einen Plan vor, mit dem der SchadstoffAusstoß in den kommenden Jahren verringert werden soll.

Beim Klimaschutz will die Regierung in Peking jetzt einen neuen Weg einschlagen, der es dem Land möglich macht Energie zu sparen und dabei trotzdem das Wirtschaftswachstum ungebremstvoranzutreiben. „Der Klimaschutz darf nicht als Vorwand benutzt werden, die Entwicklungsländer in die Pflicht zu nehmen, Schadstoffbegrenzungen einzuführen“, sagteder Zuständige Minister Ma Kai in Peking. Dies würde die Entwicklungsländer in ihrem Aufbau beeinträchtigen.

In den letzten Jahren ist China nicht zuletzt durch rasant wachsende Wirtschaft zum zweitgrößten Schadstoff-Produzenten der Erde, hinter den USA, geworden. Es wird erwartet, das China dieUSA in den kommenden Jahren sogar noch überholen wird. Da China selbst noch als Entwicklungsland gilt, ist es anders als die Industrienationen, nicht an internationale Klimaschutzprotokollegebunden.

Trotzdem wolle sich China nicht vor der Verantwortung drücken. Der Klimaschutz stehe ganz oben auf der Liste der Regierung. Die Hauptverantwortung den Klimawandel zu stoppen haben aber andere.„Es erstaunt mich wirklich, wenn China immer wieder als Bedrohung bezeichnet wird was den Klimaschutz angeht“, so Ma Kai. Es werden nicht die Länder verantwortlichgemacht, die über lange Jahre hinweg Schadstoffe ausgestoßen haben. In der Geschichte der Menschheit seien das nun mal die Entwicklungsländer gewesen. Er verweist dabei auf eineStatistik dem zufolge von Beginn der Industrialisierung an bis zum Jahr 1950 95 Prozent aller Treibhausgase von den heutigen Industrienationen ausgestoßen worden seien. Deshalb liege dieHauptverantwortung beim Klimaschutz in den Händen der Industrieländer.

Das wichtigste Ziel der chinesischen Regierung ist es, bis zum Jahre 2010 den Schadstoffausstoß um jährlich zwei Prozent zu verringern. Des Weiteren sollen alte marode Fabriken, vor allemin der Stahl-, Chemie-, Baustoff- und Öl verarbeitenden Industrie, geschlossen werden. Die anderen sollen modernisiert und ausgebaut werden. Großangelegte Aufforstungsprojekte sollennachhaltig zum Umweltschutz beitragen. Vor allem jedoch soll das noch schwache Bewusstsein der Bevölkerung in den kommenden Jahren geschärft werden.

Quelle: Tagesschau online

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