Raketentest in Russland

Eine Rakete, welche angeblich jede Schutzeinrichtung überwinden kann, wurde amDienstag in Russland getestet. Dieser Test wird als Antwort des Kremls auf den Plan der USA, Raketenabwehrsysteme im Osten zu errichten, gedeutet.

Die Interkontinentalrakete vom Typ „RS-24“ kann mit mehreren Mehrfachsprengköpfen ausgerüstet werden und ist weiterhin nur schwer abzufangen. Bei dem Test wurde die Rakete über eine Entfernung von 6.500 Kilometern von Plessetzk auf die Halbinsel Kamtschatka gefeuert. Laut Vize-Regierungschef Sergej Iwanow sei damit jede Abwehr zu überwinden. Weiterhin wurde eine Kurzstreckenrakete vom Typ „Iskander-M“ getestet.

Iwanow begründete die Aufrüstung damit, dass die Länder im Süden und Osten Russlands sich bedrohlich stark mit Raketen von kurzer und mittlerer Reichweite ausstatten. Dies seifür Russland eine reale Bedrohung. Wen der Vize-Regierungschef damit meint, ließ er offen.

Der ehemals geltende Vertrag zwischen Amerika und Russland sei damit wohl komplett enthoben. 1987 wurde eine Vernichtung aller Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern vomdamaligen US-Präsident Ronald Reagan und dem russischen Generalsekretär Michail Gorbatschow vereinbart. Iwanow nannte diesen Vertrag einen „Überbleibsel aus dem KaltenKrieg.“

Quelle: Stern online

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