Am Samstag wurden in Nord-Afghanistan zwei Selbstmordanschläge verübt. DenAnschlägen fielen zwei deutsche Soldaten sowie ein afghanischer Übersetzer zum Opfer. Es ist zudem die Rede von vier Zivilopfern und 16 Verletzten.
Bislang gibt es keine genauen Angaben über die Anzahl der Toten. Verteidigungsminister Franz Josef Jung sowie Fraktionsvorsitzende des Bundestags reagierten mit großer Bestürzung aufdie Anschläge.
Die gegenwärtige Lage ist noch unklar. Die Soldaten waren auf Fußpatrouille in der nordafghanischen Stadt Kundus, als die Sprengsätze explodierten. Neben den Soldaten wurden auch rund20 Zivilisten zum Teil schwer verletzt.
„Mit großer Bestürzung und Betroffenheit habe ich von den feigen Anschlägen auf unsere deutschen Soldaten und die afghanische Zivilbevölkerung in Kunduserfahren„, so Verteidigungsminister Jung zu den Anschlägen.
Auch Unionsfraktionschef Volker Kauder äußerte sich bestürzt zu den Anschlägen. Der Vorfall führe auch ihm wieder vor Augen, wie gefährlich jeder Einsatz der Bundeswehrist. „Ich bin den Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz im Kampf gegen den Terrorismus unendlich dankbar„, so Kauder.
„Es ist ein Attentat, das den Weg des Aufbaus demokratischer Strukturen in Afghanistan zerstören will“, so die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Renate Künastund Fritz Kuhn. Der Vorfall zeige, dass Afghanistan auch in Zukunft auf internationaler Hilfe nicht verzichten könne.
Der Anschlag war der schwerste seit dem 7. Juni 2003, an welchem ein deutscher Truppenkonvoi von einem Selbstmordkommando angegriffen wurde. Vier Bundeswehrsoldaten starben, 29 wurden zum Teil schwerverletzt.
Quelle: N24 online