Klimapolitik: Umweltschutz kontra Wachstum

Bei der UN-Klimakonferenz in New York konnten sich die Europäerund die Entwicklungs- und Schwellenländer nicht einig werden. Während die EU und die Schweiz den Klimaschutz groß schreiben wollen, weigern sich viele andere Staaten gegeneinschneidende Maßnahmen.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) war mit dem Ergebnis der zweiwöchigen 15. Sitzung der Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD) ganz und gar nicht zufrieden. Viel zu mildesind die geforderten Schritte in dem Schlussdokument um eine bevorstehende Klimakatastrophe aufzuhalten. Aus diesem Grund ratifizierte Gabriel als Vertreter des EU-Rates das Papier nicht.„Das hätte ein falsches Signal in alle Welt gesendet“, so Gabriel.

Als politischer Weichspüler fungierten auf der Klimakonferenz die Entwicklungs- und Schwellenländer, die sich zusammen als G77 gruppieren, so wie Kanada. Sie verhinderten eineeuropäische Initiative, wonach alle Länder künftige einen langfristigen Energieplan erstellen müssen. Ebenso bekundeten sie ihre Zustimmung zu dem Schlussdokument, das Gabriel alsRückschritt ansah.

Vor allem für die Schwellenländer spielt die Wirtschaftlichkeit eine bedeutendere Rolle als der Klimaschutz, und dies ungeachtet der kürzlichen Warnungen des Weltklimarates. Ebensofürchten sie eine Beeinflussung ihrer Politik durch den Westen.

Quelle: N24 online

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