RM wird 4 – Das Interview zum Jubiläum

Heute ist der 20. April 2007 – vor genau vier Jahren erblickte RauteMusik das Lichtder Welt und hat sich mit der Zeit zum größten Internetradio Deutschlands entwickelt. Zum heutigen Jubiläum habe ich einer der Gründer für ein Interview ergattern können. Jay ließ sich dasnatürlich nicht nehmen und plauderte für euch ein wenig aus dem Nähkästchen.

Also los gehts…

Marc: Hallo Jay, schön, dass du Zeit für ein Interview gefunden hast. Stell‘ dich doch am Besten mal kurz vor – für alle, die dich noch nicht kennen.

JaY: Hallo Marc, also ich bin Yehya El Omari im Online-Leben und bei RauteMusik besser bekannt unter dem Namen „JaY^JaY“, bin 23 Jahre alt und wohne in Dormagen /Aachen.

Marc: Dann legen wir mal los. Meine erste Frage an dich: Wie kamst du auf die Idee, ein eigenes Internetradio zu gründen?

JaY: Also ich kann mich noch ganz genau erinnern. Damals hatten mich einige alte Internet-Freunde angerufen, da sie mitbekamen, dass ich derzeit kein Radio habe. Sie fragtenmich, ob ich nicht Lust habe bei einem neuen Radio mitzuwirken. Ich hatte erstmal berechtigte Skepsis und hab‘ zunächst abgesagt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine lange Radiokarriere mit vielenRadios hinter mir und war davon noch recht ausgepowert und wollte vor allem mit dem ganzen Radiokram nix mehr zu tun haben.

Marc: Doch scheinbar blieb es nicht dabei…

JaY: Ja, nach langen Überredungskünsten von einigen Leuten hat man mich letzten Endes doch dazu bewogen, einzulenken und mitzumachen. Dies war genau am 10. April2003 und da kann ich mich noch genau erinnern, weil ich hatte mir zum Ziel gesetzt: Wenn ich diesmal mitmache, dann nur um etwas ganz großes und gewaltiges zu erschaffen.

Marc: Der Wille war also da. Wie ging es weiter?

JaY: Ich trommelte mit dem vorhandenen Team ein riesen Team zusammen, welches dann auch noch mit einem anderen Radio zusammen fusionierte. Dieses Team nahmen wir alsGrundlage, um überhaupt vernünftig arbeiten zu können. Ich hatte aus alten Radiozeiten noch viel Kontakt zu vielen fähigen Personen, die wirklich zu alten Radiozeiten megagutwaren und so konnte ich ein Team zusammenstellen was in der Konstellation nie da gewesen war.

Marc: Was war deine Aufgabe?

JaY: Ich sollte von Anfang an eigentlich nur als Berater fungieren, nach einigen Tagen stellte sich leider heraus, dass es bei einigen Leuten schlicht und ergreifend anErfahrung und organisatorischem Talent fehlte, so dass wir uns gemeinsam mit dem Management von #Musik entschieden, dass ich mit einer anderen Person die Führung übernehme.

Marc: Lass mich raten, danach ging es an die Namensfindung?

JaY: Ja, zunächst wählte ich den Namen aus. Ich wollte einen Namen haben, an dem man sofort erkennen konnte, dass dieses etwas mit Musik zu tun hat. Damals hattenwir noch viel im IRC-Chat zu tun. Dort ist es üblich, dass man eine Raute vor einen Chat-Namen schreiben musste um einen Channel zu öffnen. Ich wählte den Namen „MUSIK“ und so kam es,dass daraus „RAUTE MUSIK“ wurde.

Marc: So kann man natürlich auch zu einem guten Namen kommen. Doch alleine der Name macht ja noch kein Radio aus…

JaY: Da hast du Recht. Ich gab dem Team also genau 10 Tage Zeit alles zu organisieren und vorzubereiten. Es entstanden von Anfang an viele Bereiche. Jeder hatte eineAufgabe,die ich ihm gab, die er bis zum großen Tag am Ostersonntag, den 20. April 2003, zu realisieren hatte. Es musste alles stimmen, alles musste perfekt sein.

Marc: Und wie hast du selbst losgelegt?

JaY: Ich war von Anfang an erfolgsorientiert und hatte gewaltigen Hunger nach etwas ganz großem. Ich wollte etwas WAHNSINNIG GEILES schaffen. Etwas nie dagewesenes,weshalb ich auch sehr streng und professionell mit dem Team umging. Das Konzept war knallhart von mir vorgelegt, wer nicht reinpasste musste die Segel streichen. Nur auf diesem Weg konnten wir etwasGroßes schaffen.

Marc: Wie sah es mit euren Zielen aus?

JaY: Die Ziele waren von Anfang an sehr hoch gesteckt, was auch sehr gut war. So wusste jeder, dass es kein stinknormales Radio werden sollte, denn der Druck war meinerseitsvon Anfang an sehr hoch.

Marc: Die Zeit saß euch doch sicher dicht im Nacken, oder?

JaY: Ja, allerdings. Der große Tag kam immer näher und näher, die Anspannung stieg von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. Dann war es endlich so weit,Ostersonntag, 18 Uhr, nach etlicher Promotion in mehren Dutzend Onlinemagazinen und Mundpropaganda fing es endlich an.

Marc: Der Startschuss war abgegeben, wie war das für euch?

JaY: Wir staunten nicht schlecht, es waren mehrere hundert-dutzend Leute da, zu dem damaligen Zeitpunkt war das der Megaerfolg schlechthin. Kein anderes Radio hatte solcheinen Megastart. Wir waren darauf natürlich megastolz, und das obwohl wir noch keine richtige Homepage hatten. Die Page war vielleicht ein kleines Häufchen Elend. Sponsor-Banner und Linkzum Stream, mehr gab es da nicht wirklich. Trotzdem liebten uns die Leute schon von der ersten Sendeminute an.

Marc: Also ein erfolgreicher Start. Aber jetzt mal Hand aufs Herz. Wenn man einmal Blut geleckt hat, will man mehr, oder?

JaY: Nach dem Start wollte ich natürlich mehr und mit der Zeit ergab sich, dass ich auf die Idee kam, etwas revolutionäres im deutschsprachigen Raum haben zu wollen.Ich kam auf die Idee, #Musik in mehren Bereiche zu spalten. Nachdem wir anfangs mit einem Kanal anfingen, der alles gespielt hat, erweiterte ich es auf zunächst einmal fünf Bereiche. Ichführte Gespräche mit vielen Leuten und anderen Radiosendern und konnte diese zu einer Fusion oder Übernahme überreden. Der ganze Komplex brauchte natürlich Mitglieder, diedas ganze am Leben halten, denn ohne ging es nicht. Nach und nach entstand ein fantastisches, nie da gewesenes und noch bis heute andauerndes Team.

Marc: Was sagst du zu heute?

JaY: Heute nach genau vier Jahren zählen wir neun Spartenkanäle und ein Team über 200 Mann worauf wir sehr, sehr stolz sind. In all den Jahren #Musik gab es sowahnsinnig viele Höhen und auch Tiefen. Wir haben so unglaublich viel erreicht und geleistet. Das alles aufzuzählen kann man gar nicht in Worte fassen. Es würde wahrscheinlich 2Bücher lang werden. Nur eins weiß ich ganz genau, all die Tiefen, die dieses Projekt erleben durfte, sie wurden hervorragend gemeistert und nicht all zu wenig flossen da auch mal dieTränen – auch bei mir -, nämlich dann, wenn es kurz vor dem Aus war oder gerade wieder ein Tief überstanden wurde. Heute glaub‘ ich persönlich, dass uns das was uns ausmacht, unsdie Kraft gab, dies alles zu überwinden – DIE MUSIK. Man kann sich gar nicht vorstellen wie oft dieses Projekt vor dem Aus stand. Und jedesmal war es unter anderem meine Aufgabe, das Teamzusammenzuhalten, Motivation zu schenken, wieder Kraft zu geben und irgendwie das Team dazu zu bewegen, weiterzumachen, auch wenn’s nicht einfach war. Dieses Team hat nie aufgegeben, es hat immerfür die Hörer gelebt und ich bin stolz, solch ein Team zu haben und zu wissen, solch ein gutes Team im Rücken zu haben. Es machte immer sehr viel Spaß mit ihnen dieses Projekt zuführen.

Marc: Alle alten Hasen sind jedoch leider nicht mehr mit an Board…

JaY: In all der Zeit gingen so viele Mitglieder ein und aus, wir durften so viele Mitglieder kennen lernen, was wirklich unglaublich ist. Wenn ich vielleicht eine Zahl nennendarf – 1500 Mitglieder grob geschätzt. Wenn man mal nach einem halben Jahr wiederkommt, lernt man direkt wieder neue 100 Leute kennen, das ist echt unglaublich. Die Mitglieder kamen und gingenund nur ganz wenige haben von Anfang an durchgehalten. Diese könnt‘ ich an einer Hand aufzählen. Mein Bruder Daoud, Andre aka chuckeh, Martin aka infi und ich, wir alle und noch ein paarandere führen seit jeher dieses Projekt an und haben auch vor, dies noch lange, lange zu tun!

Marc: Unser letztes Tief ist noch gar nicht so lange her, doch wir haben es wieder geschafft. Was sagst du dazu?

JaY: Heute nach dem wir derzeit das größte Tief in der RM-Laufbahn hinter uns gelassen haben, können wir mit Stolz verkünden, dass wir rechtzeitig zum 4.Geburtstag wieder mit voller Power Gas geben und auf alte Erfolge aufbauen können.

Marc: Ein solches Jubiläum soll natürlich nicht langsam und unauffällig an uns vorbeiziehen, was meinst du, Jay?

Jay: Aber hallo. Auch dieses Jahr werden wir wieder eine Geburtstagsfeier veranstalten. Diese wird dieses Jahr am 9. Juni in Dormagen bei Köln sein. Es wird wieder dieHammer-Party schlechthin sein und ich kann schon soviel verraten, wenn ich sage Hammer-Party, dann mein ich das auch. Bisher haben sich alle Parties richtig gelohnt. Die Leute kamen von ganzDeutschland, Österreich, Schweiz, ja sogar Ungarn oder den USA um auf dieser Megaparty dabei zu sein. Jedenfalls weiß ich eins, ich bin ein richtiger Partygänger, aber auf eine Partyfreu ich mich immer am meisten, die unsere. Mit euch liebe Hörer zu feiern ist das geilste und fantastische was es gibt!

Marc: Was wünschst du dir für die Zeit, die noch vor uns liegt?

JaY: Für die Zukunft von RauteMusik wünsch ich mir einfach, dass dieses Team so bleibt wie es ist, weiter fest zusammenhält, alle Tiefen meistert, weiter anErfolgen arbeitet und ganz wichtig, euch, die Hörer, immer zu erfreuen und gerecht zu werden, denn auf die Besten Hörer der Welt sind wir mächtig stolz. In all den Jahren habt ihrimmer treu zu uns gehalten und uns vor allem immer die Stange gehalten, aufgemuntert und nie enttäuscht und das obwohl wir es euch nie leicht gemacht haben. Hierfür im Namen des ganzenTeams, DANKE.

Marc: Jay hat mir am Anfang verraten, er möchte gegen Ende noch ein paar Worte ans Team richten. Dann schieß los…

JaY: Nicht zu vergessen sind all die wichtigen Leute im Team, ohne die es hier nie so richtig laufen würde. Dazu gehören all die Leute die im Hintergrund arbeitenund von denen ihr nie so wirklich was mit bekommt. Diese Leute sind eigentlich am schwersten zu finden, weil solche Leute sich nicht bewerben sondern gesucht werden müssen. Dazu zählenCoder, Redaktions-Chefs, Webmaster, Grafiker und auch Projektleiter. Hier muss ich jemanden ganz besonderes danken, nämlich Timo Mauter, der einst als kleiner 16-Jähriger zu uns hinzukamund ganz klein als „Online-Game-Team-Leader“ von RauteMusik anfing und ich irgendwann erkannte, dass der gute Herr viel mehr drauf hatte. Der kleine Mann hat in all den Jahren dieses riesen Projektmit all seinem Wissen und seiner Erfahrung vorangebracht wie kein anderer, und ich kann ihm und auch Andre, die beide viel leisten, eigentlich nur jeden Tag tausendmal ‚Danke‘ sagen, auch wenn beidegroße A… sind, aber dafür lieb‘ ich sie auch. Heute sind sie sehr gute Freunde, die ich sehr schätze und mag. Ich glaube, ich hab‘ mit keinen anderen soviel Spaß gehabt wie mitTimo und Andre. Danke ihr Beiden, ihr seid meine beste Vertretung.

Marc: Schöne Worte. Hast du noch ein letztes Wort für unsere Leser und Hörer?

JaY: Danke, Marc. Ja, eins möcht‘ ich noch los werden bevor ich Schluss mache. Nämlich was ich seit dem Start am 20.04.2003 schon immer predige: Erzählt alleuren Freunden und Bekanntschaften weiter von uns, macht uns weiter bekannt erzählt der Welt wie geil euer Lieblingsradio ist. Verlinkt uns auf eurer Homepage und unterstützt uns, Leute!Ihr seid unsere Munition, wir die Waffe! Weiter so Leute, macht uns stärker, stärker denn je! JIPPIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!

Marc: Ich danke dir für dieses ausführliche Interview und entlasse dich nun ins Wochenende.

JaY: Hat mich gefreut.

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