Deutscher Tornado in der Schweiz abgestürzt

In der Schweiz ist am Nachmittag ein deutscher Tornado-Pilot bei einem Absturz umsLeben gekommen. Sein Co-Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten, wurde aber trotzdem schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Offenbar zerschellte die Maschine kurz nach einemZwischenstop an einer Felswand im Berner Oberland.

Nach Angaben des Schweizer Verteidigungsministeriums befand sich die Maschine auf dem Rückflug von Korsika. Um elf Uhr vormittags landete sie zum Tanken auf dem Flughafen in Emmen. Von dort ausstartete sie um 15 Uhr zum Weiterflug nach Deutschland.

Sechs Minuten später zerschellte sie aus bisher noch ungeklärter Ursache an einer Felswand des Mittagshorns im Berner Oberland. Einer der beiden Piloten konnte sich verletzt mit demSchleudersitz retten. Er liegt, einem Sprecher der Schweizer Luftwaffe zufolge, im Krankenhaus von Interlaken. Der andere Pilot kam ums Leben. Seine Leiche konnte am späten Nachmittag aus demunwegsamen Gelände geborgen werden. Morgen werden Vertreter der deutschen Behörden an der Absturzstelle erwartet.

Der Tornado wird von der Bundeswehr bereits seit 1981 eingesetzt. Die zweisitzige Maschine kann je nach Ausrüstung auch als Aufklärungsflugzeug eingesetzt werden. Erst letzte Woche wurdenauf Befehl des Bundestages sechs Maschinen zur Unterstützung der internationalen Schutztruppe für Afghanistan nach Kabul verlegt.

Zur Sicherheit waren anfangs zehn Maschinen geschickt worden, falls eine auf dem langen Flug ausfallen sollte. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, dass die abgestürzte Maschinenicht von dem Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ in Jagel stammt, den die Tornados für den Afghanistan- Einsatz stellt. Seit 1981 gab es Insgesamt 44 so genannte Totalverluste mitinsgesamt 36 Toten. Momentan sind noch 188 Tornados im Dienste der Bundeswehr. Sie sollen in den nächsten Jahren großteils gegen den neuen Eurofighter ersetzt werden.

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