Britische Soldatin über Zustände in iranischer Haft

Zum ersten Mal nach ihrer überraschenden Freilassung in der vergangenen Woche spricht eineAngehörige der in den Iran verschleppten britischen Marinesoldaten, Faye Turney, über die Zustände während der Gefangenschaft.

„Psychoterror“ und „Todesangst“ sind die ersten Begriffe, die Furney an ihren unfreiwilligen Aufenthalt im Iran errinnern. In den ersten Tagen ihrerGefangenschaft ließ man sie im Glauben, ihre Kameraden seien bereits freigelassen worden und sie sei die einzige Verbleibende.

Mit Tränen in den Augen berichtete die 26-Jährige der englischen Boulevardzeitung „The Sun“, wie die Iraner selbst nicht davor zurückschreckten, ihr mit Exekution zu drohen.“Sie wussten über mich bescheid. Sie wussten, dass ich eine Tochter habe. Und sie fragten, ob ich mir vorstellen könnte, sie nie wieder zu sehen.

Die angeblich guten Haftbedingungen, von denen sie später vor intinierter Kulisse der Weltöffentlichkeit berichten musste, dementierte sie wie folgt: „Man ließ mirnichts, sogar meinen BH nahm man mir weg. Ich wurde nackt in eine kleine, schmutzige Zelle gesperrt. Man gab mir ein paar Baumwollkleider und eine dreckige Decke. Es war die Hölle!

Eines Morgens, so Turney, habe eine Frau ihre Körpermaße genommen. „Später hörte ich, wie man in der Nähe meiner Zelle Holz sägte. Ich war mir sicher:Jetzt bauen sie deinen Sarg.“

Die öffentlichen Briefe, in denen sie zugab, die Hoheitsgewässer des Irans betreten zu haben, verfälschte sie nach eigenen Angaben so, dass ihre Familie sofort erkennen würde,dass sie nicht aus freiem Willen gehandelt habe.
Geschrieben habe sie diese nur aus dem Grund, da die Iraner ihr eine Freilassung binnen von zwei Wochen versprachen. Ansonsten drohte ihr ein Spionageprozess.

Experten kritisieren derweil, dass die britische Regierung erlaubte, die Erfahrungen der Soldaten zu veröffentlichen. So sei Turney von „The Sun“ für ihre Aussagen bezahlt worden. Überdie Höhe des Betrags gibt es jedoch keine genaueren Angaben.
Nach eigenen Aussagen versprach Turney allerdings, einen Teil des Geldes zu spenden. An den Wohltätigkeitsfond ihres Schiffs, der „HMS Cornwall“.

Quelle: RP-Online

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