Premiere: Erste Niederlage unter Löw

Irgendwann musste es passieren, die erste Niederlage des neuen deutschenBundestrainers. Am heutigen Abend, beim Freundschaftsspiel gegen Dänemark, war es dann soweit. Jedoch war die dänische Mannschaft weitaus stärker.

Die Startelf in Duisburg, wo das erste Länderspiel seit 74 Jahren ausgetragen wurde, war ungewöhnlich. Acht WM-Stars standen nicht auf dem Platz, sechs der acht davon waren ebenso nochkomplett jungfräuliche Neulinge.

Die Debütanten standen allerdings solide, jedoch merkte man ihnen ihre Unerfahrenheit an. So ließen die Spieler den ein oder anderen Ball in gefährliche Tornähe, so dass am Endenur des Hannover Torwarts Enke oder viel Glück halfen, den Kasten sauber zu halten.

Schwache Anfangsphase

Die Nervosität war der Mannschaft deutlich anzumerken. Sie verhielten sich recht defensiv, die Dänen bemerkten dies. Bereits nach 75 Sekunden war die erste Torchance für unsereLandesnachbarn gegeben. Den Freistoß von Daniel Agger, Abwehrspieler bei Liverpool, leitete Enke geschickt weiter um den langen Pfosten. Kurze Zeit später wäre wieder fast ein Torgegen Deutschland gefallen, hier rettete Trochowski, der glücklicherweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Er wehrte den Ball direkt auf der Torlinie ab.

Teilweise wurde um den Ball richtig hart gekämpft. Die Dänen auch mit cleveren Ideen, brachten den Ball oft nach vorn, teilweise mit Geschick an der deutschen Abwehr vorbei. Kurz vor derHalbzeitpause schoss Bendtner scharf und streifte doch nur das Außennetz.

Das sicherste nicht-gefallene Tor für die „Red Dynamites“ war in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Der Ball samt Kahlenberg vorbei an der deutschen Defensive war bereit zum Schuss. Enkekommt vor, Schuss wäre perfekt. Der Keeper erwischte den Ball jedoch noch, so dass der vermeindliche Schütze mit dem Ball ins Toraus lief.

Die deutsche Halbzeit

Vor der zweiten Hälfte des Spiels wurde der Kapitän Kuranyi gegen Kießling ausgewechselt. Die „Spielführer“-Binde bekam Hitzlsperger. Und gleich zu Beginn erspielte sichKießling eine sehr gute Gelegenheit, es klingeln zu lassen. Er spielte den Ball weiter auf Schlaudraff, der jedoch einen Schritt zu spät war und den Ball nicht mehr bekam.

Nach gut einer gespielten Stunde kamen die Dänen, speziell Daniel Jensen und Leon Andreasen, beide Bundesligaspieler, wieder stärker ins Spiel und erarbeiteten sich super Gelegenheitenfür die mögliche Führung, jedoch retteten Jansen und Enke vor einem gegnerischen Tor.

In der Schlussphase des Spiels drehte die deutsche Elf noch einmal auf und vergab zwei gute Möglichkeiten innerhalb von einer Minute. Daran waren Schlaudraff, Hitzlsperger und Helmes beteiligt.Bei Aussicht Nummer eins scheiterte es am guten dänischen Zweit-Torwart, bei Nummer zwei war der Schuss ein klein wenig zu ungenau und verfehlte das Tor um ein paar Zentimeter.

Endlich ein Tor

Dann war es soweit, das erste und letzte Tor für diesen Abend fiel. Bendtner war in der 81. Minute erfolgreich. Zwei große Möglichkeiten gab es danach noch für unsere Jungs. ZumEinen war die Arbeit des Keepers solide, der seinen Kasten sauber hielt, zum Anderen hing die Latte etwas zu tief.

Fazit

Es war klar, eine solch positive Serie musste irgendwann sein Ende finden. Und dann lieber in diesem Freundschaftsspiel, als in einer EM-Qualifikation. Objektiv gesehen haben die Dänen verdientgewonnen, es hätten allerdings noch mehr Tore fallen können. Damit spielten unsere Jungs neun Mal unter Joachim Löw. Sieben Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage. Trotzdem superErgebnis.

Weiter geht’s am zweiten Juni gegen San Marino in Nürnberg.

Quelle: Sport1.de

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