Nun auch Saddams Vize gehängt

Nachdem vor drei Monaten der ehemalige irakische Diktator Saddam Husseinzum Tode durch den Strick verurteilt worden war, wurde gegen seinen Vize nun selbiges Urteil gesprochen.

Der ehemalige Vizepräsident des so genannten „alten Regimes“ des Irak Taha Jassin Ramadan, der für die Hinrichtung an 148 Schiiten im Jahr 1982 angeklagt worden war,wurde im November 2006 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Diese erschien den Richtern jedoch im Nachhinein zu milde, weshalb sie das Urteil nachträglich in eine Todesstrafe umwandelten. Am Donnerstag stimmte dann das Berufungsgericht zu. Auch SaddamHussein, sein Halbbruder und ein ehemaliger Richter des Hussein-Regimes wurden aufgrund benannter Tat bereits zum Tode verurteilt.

Der irakische Fernsehsender Al Irakija berichtete nun unter Berufung auf Aussagen von Regierungsbeamten von der Hinrichtung durch den Strang am Dienstagmorgen in Bagdad. Ramadan soll auf eigenenWunsch neben Hussein selbst beerdigt werden. Entsprechende Absprachen seien mit Saddams Stamm bereits getroffen worden, so wurde verlautbart.

Die erneute Vollstreckung einer Hinrichtung könnte erneut internationale Kritik hervorrufen. Schon im Falle Husseins und seines Halbbruders wurden enorme Proteste verschiedener Seiten laut. DieEuropäische Union kritisierte das Urteil, da sie die Todesstrafe generell ablehnt und ihr daher skeptisch gegenübersteht. Arabische Länder sowie die USA bemängelten nicht dasUrteil an sich, sondern viel mehr die Methode der Vollstreckung. Bei der Hinrichtung des Ex-Diktators Hussein soll dieser von den Henkern verhöhnt worden sein und ein in Umlauf gebrachtes Videoder Exekution sorgte für Schockiertheit. Bei seinem Halbbruder wurde der Kopf bei der Hinrichtung vom Körper getrennt.

Im Moment müssen sich noch sechs weitere Angeklagte vor Gericht für ihre Mitwirkung am Völkermord an den Kurden verantworten.

Auch die dem Prozess vorangegangen Verhöre scheinen nicht gerade human abgelaufen zu sein. Ramadan warf den USA vor, ihn geschlagen und mit Eiswasser übergossen zu haben. Zudem musste erstundenlang aufrecht stehen. Die USA erhofften sich so Informationen über den Verbleib des damals flüchtigen Husseins.

Quelle: N24.de

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