G8-Klimagipfel tagt in Potsdam

Die Klimaerwärmung ist in vollem Gange. Was im Moment vielleicht nur durchmildere Winter und eine höhere Anzahl an Katastrophen zu spüren ist, könnte in Zukunft noch viel verheerendere Folgen mit sich ziehen – wenn man nichts dagegen unternimmt.

Um das Problem auf politischer Ebene anzugehen, tagen zur Zeit die Umweltminister der G8-Nationen in Deutschland. Dabei wurde bereits eine Studie für Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalteingeleitet.

G8 – grosse Industrieländer und Co.

Bei den G8-Gipfeln handelt es sich nicht nur um ein Kaffeekränzchen unter Politikern: Die Umweltminister der sieben großen Industrieländer, also aus den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada sowie aus Russland treffen sich, um globale Politik zu machen – in diesem Falle geht es um die Umwelt. Mit dabei sind neu auch die Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika, aufstrebende und bevölkerungsreiche Staaten, die ebenfalls für den Klimaschutz gewonnen werden sollten. Gemeinsam tagen die Politiker nun in Potsdam und beraten über Maßnahmen gegen die globale Erwärmung und das Artensterben auf der Erde.

Potsdamer Initiative – der Artenvielfalt zuliebe

Die Themen sind brandaktuell: Täglich verliert die Welt nämlich rund 150 Tier- und Pflanzenarten. Wenn dies so weiter geht, wären die Menschen früher oder später die einzigen Lebewesen auf dem Planeten Erde. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gewähren, haben die Umweltminister während dem G8-Gipfel nun beschlossen, eine Studie über die wirtschaftlichen Folgen des Artensterbens in allen Einzelheiten in Auftrag zu geben, ebenso wie einen Bericht über Entwicklung und Stand der weltweiten Vernichtung von Pflanzen, Wäldern und Tieren.

Umweltschutz und Wirtschaft

Ein Green Peace Aktivist in Birkenstocksandalen wird vielleicht mit einem Großfirmachef im Gucci-Anzug nicht wirklich viel gemeinsam haben, doch die neue Studie soll auch versuchen, die Anliegen von Wirtschaft und Umweltschutz gegenüberzustellen. Das heißt, sie sollte die Kosten eines Umweltschutzes, der die Arten auf unserem Planeten erhält, mit denen vergleichen, welche die Wirtschaft hätte, falls die Tiere und Pflanzen aussterben würden. Die Ergebnisse sollten dann der UN-Artenschutz-Runde im Mai 2008 in Bonn und dem G8-Gipfel in Heiligendamm bei Rostock präsentiert und besprochen werden.

Pech allerdings für die 54’750 Arten, die bis in einem Jahr ausgestorben sein werden – für sie kommt die Hilfe dann bereits zu spät.

Quelle: Tagesschau Online

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