Die positiven Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft und vom hiesigenArbeitsmarkt reißen nicht ab. Mit 826.000 Arbeitslosen weniger als im Vorjahreszeitraum verzeichnet man den größten Rückgang der Arbeitslosenzahlen seit der Gründung derBRD.
Diese Zahlen treiben den Verantwortlichen weiter ein Lächeln ins Gesicht. Daher senken sie auch die Prognosen für das laufende Jahr, nun rechnet man mit um die vier Millionen Arbeitslosenim Jahresdurchschnitt. Bisher ging man von 4,1 Millionen aus.
Auch Regierung optimistisch
Nicht nur die Bundesagentur für Arbeit bleibt positiv eingestellt, auch in Berlin ist man weiterhin sehr zuversichtlich. „Die Arbeitslosigkeit kann weiter deutlichzurückgehen“, meint der Bundesarbeitsminister Franz Müntefering.
Vorsicht walten lassen
Die Opposition, bestehend aus den Grünen, der FDP und der Linkspartei, sowie die Gewerkschaften warnen indes vor überschwinglichen Erwartungen für das laufende Jahr. FürErwartungskorrekturen sei es noch zu früh.
Eigener Erfolg
Die CDU sieht sich auf Grund der Zahlen in der Arbeit der Koalition bestätigt und schreibt sich den Erfolg auf die eigene Kappe. „Die Wirtschaft ist auf einem stabilenWachstumskurs und der Aufschwung hat den Arbeitsmarkt erfasst“, sagte der Generalsekretär der CDU, Ronald Pofalla.
Nicht auf den Lohrbeeren ausruhen
Zwar seien die Zahlen insgesamt als positiv zu bewerten, jedoch müssen auch weitere Reformen folgen, damit so schnell keine grauen Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen. Pofalla weiter:„Wer jetzt die Hände in den Schoß legt, gefährdet den Aufschwung.“ An weiteren Reformen muss gearbeitet werden. So ist die Frage nach dem Kombilohn aktuellerdenn je und eine Änderung des Kündigungsschutzes wird auch weiter diskutiert.
Auch mehr sozialversicherungspflichtige Jobs
„Es ist ein bilderbuchartiger Aufbau von Beschäftigung“, meint der Chef der BA, Frank-Jürgen Weise. Aktuell existieren 452.000 mehr sozialversicherungspflichtigeJobs als noch im Februar 2006, die Hälfte davon kommt den Vollzeitstellen zugute. Saisonbereinigt fiel die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Januar um 79.000 Stellen auf 3,897 Millionen.Erklärt wird dies durch einen äußerst milden Winter und der weiterhin anhaltenden Konjunkturbelebung. Stattdessen wird aber nicht mehr mit einer Frühjahrsbelebung gerechnet, dasich diese schon vorgezogen habe.
Mehr Stellenangebote
Offene Stellen sind derzeit 853.000 gemeldet, 206.000 mehr als noch im ersten Quartal 2006. Von diesen sind rund drei Viertel dem Vollzeitsektor anzurechnen.
Quelle: Die Welt Online