Mitja: Täter überlebt Selbstmordversuch

Der mutmaßliche Mörder des neunjährigen Jungen Mitja, UweKolbig, hat am Donnerstag versucht, sich das Leben zu nehmen. Er überlebte allerdings den Sprung vor eine Straßenbahn und liegt nun in einem Krankenhaus in Leipzig.

Aber Uwe K. ist derzeit nicht vernehmungsfähig und wird es wohl auch so schnell nicht werden. „Nach nochmaliger Beratung hat der Leiter des behandelnden Ärzteteams, ArvedWeimann, auf Grund des Gesundheitszustands eine Vernehmung ausgeschlossen“, so eine Sprecherin des Krankenhauses.

Auch für ein Haftkrankenhaus ist Kolbig nicht stabil genug. Allerdings wird er rund um die Uhr von sechs Zivilbeamten überwacht, so die Polizei. Zwei von ihnen sind direkt in seinem Zimmer,zwei weitere befinden sich auf dem Stationsgang und die anderen zwei Beamten sind vor dem Krankenhaus stationiert. „Damit soll ein ständiger Sichtkontakt zum Patienten gesichertund ein eventueller neuer Selbstmordversuch verhindert werden“, so die Krankenhaussprecherin weiter.

Währenddessen wird Kritik an den Fahndungsmethoden der Polizei laut. Die „Hetzjagd“ auf Uwe Kolbig hätte diesen in den Selbstmordversuch getrieben, so die Vorwürfe gegen die Beamten.Diese reagierten mit Kopfschütteln: „Das Vorgehen war absolut verhältnismäßig und auch erfolgreich“, so der Vorsitzende des Bundes DeutscherKriminalbeamter, Klaus Jansen.

Mitja erstickt – Täter weiter flüchtig – 26.02.2007 14:35 Uhr

Ein Polizeisprecher ließ am Montag verlauten, dass man sich auf Grund eines neuen Hinweises mit der Suche auf ein Wäldchen und eine Gartenanlage in Lindenthal konzentriere. Dort wurde ervon einem Zeugen zuletzt zu Fuß gesichtet.

Mittlerweile suchen über 100 Beamten nach dem mutmaßlichen Mörder Uwe K., wenn auch bislang ohne Erfolg. Wie eine Obduktion des Jungen ergab, wurde er in der Nacht von Donnerstag aufFreitag erstickt.

Mit der Auswertung der Spuren am Fundort sowie in der Wohnung wurde am Montag weitergemacht, diese wird sich auch noch ein paar Tage hinziehen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Uwe K. wurdevor neun Jahren schon einmal wegen Kindesmissbrauchs verurteilt, verhielt sich daraufhin aber unauffällig. Nun wurde gegen den 43-Jährigen ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Neunjähriger Junge tot aufgefunden – 25.02.2007 13:01 Uhr

Am Samstagabend wurde der neunjährige Mitja aus Leipzig tot in einer Gartenlaube aufgefunden. Nun hat die Polizei einen „konkreten Verdächtigen“ ermitteln können. Ob es der Besitzer der Laube ist, ließ die Staatsanwaltschaft offen.

Angeblich haben die Gartennachbarn den Mann auf einem Foto, welches von einer Überwachungskamera der Straßenbahn aufgenommen wurde, erkannt. Auf die Frage, ob der Mann gefasst wurde,ließ Sprecher Ricardo Schulz bisher keine Antwort verlauten.

Der Junge wurde bereits seit Donnerstag vermisst, als er nach der Schule nicht nach Hause gekommen ist. Nachdem die Leiche des Jungen gefunden wurde, wurde sie im rechtsmedizinischen Institutobduziert. Zeitgleich wurde ein Haus in der Nähe des Tatorts gesperrt, da dort der Verdächtige gewohnt haben soll.

Heute um 17 Uhr wollen die Polizei und die Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz abhalten.

Quelle: N24 Online
Update: N24 Online | N-TV Online

Updated by Marc

Kommentieren