Verdächtige Terroristen streiten alles ab

Die am 11. März 2004 verübten Terroranschläge aufmehrere Züge in Spanien zählen zu den grausamsten Attentaten innerhalb der EU. Seit Donnerstag sitzen nun in einem Mammutprozess sieben Personen auf der Anklagebank, die alsHauptdrahtzieher der Anschläge gelten. Ihnen drohen je Person bis zu 40.000 Jahre Haft.

191 Todesopfer und über 2000 Verletzte forderten die insgesamt zehn Explosionen an jenem Morgen des 11. März. Nun, fast drei Jahre später, stehen mehrere Verdächtige vor Gericht.Doch diese beteuern bisher ihre Unschuld, unter ihnen der Marokkaner Youssef Belhadj, der laut eigener Aussage „gegen jegliche Form von Gewalt“ ist. Belhadj wird alsKoordinator der El-Kaida in Europa angesehen und soll ein Bekennervideo im Namen der El-Kaida veröffentlicht haben.

Auch Jamal Zougam, ein 33-jähriger Marokkaner, behauptet mit den Anschlägen nicht in Verbindung zu stehen. Zougam, der von mehreren Zeugen als Akteur der Terroranschläge wiedererkanntworden war, behauptet am Morgen der Attentate zu Hause in seinem Bett geschlafen zu haben. Neben den Zeugenaussagen belasten ihn aber zusätzlich die Mobiltelefone, die bei den Attentaten alsSprengstoffzünder fungierten. Diese sollen aus seinem Geschäft stammen.

Die anderen Angeklagten, die bis auf einen Ägypter alle marokkanischer Herkunft sind, äußerten sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Sie alle sollen aber laut Staatsanwaltschaftdirekt an den Attentaten beteiligt gewesen sein. Deswegen fordern die Ankläger für jeden der mutmaßlichen Akteure eine Haftstrafe von knapp 40.000 Jahren, was eine vorzeitigeEntlassung aus dem Gefängnis unmöglich machen würde.

Quelle: MSN Nachrichten

Kommentieren