Mächtiger Drogenboss tot

Ein schwerer Schlag gegen das Sinaloa-Kartell. „Nacho“ Coronel – einer der mächtigsten Drogenbosse des Landes und Anführer des Kartells – wurde bei einem Gefecht mit Soldaten nahe Mexiko-Stadt erschossen. Ein wichtiger Erfolg für die Regierung, denn der Kampf gegen die Rauschgiftmafia gestaltet sich als schwierig.

7,4 Millionen Lösegeld

In Mexiko und den USA war ein Lösegeld von 7,4 Millionen auf Ignacio „Nacho“ Coronel ausgesetzt. Coronel war nach Joaquin „El Chapo“ Guzmán und Ismael „El Mayo“ Zambada der dritte mächtige Mann im Sinaloa-Kartell. Die Institution ist eine der mächtigsten im Norden und Nordwesten des Landes. Die Organisation ist für die Kontrolle großer Teile des Landes zuständig und für viele grausame Morde verantwortlich. Coronel überprüfte im Auftrag des Syndikats die „Pazifikroute“ des Kokainhandels in Richtung Norden. Er soll auch Methamphetamin in Geheimlaboren hergestellt und in die USA gebracht haben.

Die Gewalt eskaliert

Nachdem man der mexikanischen Regierung vorgeworfen hatte, gegen das Sinaloa-Kartell nicht so hart vorzugehen wie gegen andere Drogenbanden, verschärfte die Regierung ihre Handlungsweise. Allerdings eskalierten aufgrund dieser die Aggressionen und so sind seit Ende 2006 mehr als 25.000 Menschen – die auf bestialische Art und Weise ermordet wurden – zu beklagen. Da Polizei, Justiz und Medien oft von Kartellen unterwandert sind und von ihnen kontrolliert werden, sprechen manche bereits von „Drogenterrorismus“ in Mexiko.

Der erfolgreiche Schlag gegen das Sinaloa-Kartell gelang dem Verteidigungsministerium zufolge am Rande der Stadt Guadalajara; diese liegt etwa 580 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt. Dort näherten sich etwa 150 Soldaten dem mutmaßlichen Versteck Coronels – als dieser das Feuer eröffnete und dabei einen Soldaten tötete, erwiderten die Gegner das Feuer und verletzten den Drogenboss tödlich.

Quelle: Spiegel.de

Bilder:
(cc) Username / Wikipedia.de
(c) Steini1980 / Pixelio.de

Schlagworte: , , , , , , , , ,

Kommentieren