Höchststrafe für Holocaustleugner Zündel

Weil er den Holocaust mehrfach verleugnet hatte, wurde der 67-Jährige ErnstZündel nun von einem deutschen Gericht zur Höchststrafe von fünf Jahren verurteilt. Er hatte die millionenfachen Morde während des zweiten Weltkrieges mehrfach alsGeschichtsfälschung bezeichnet.

Mit dem Urteil folgte das Gericht den Empfehlungen der Staatsanwaltschaft die in Deutschland höchste Strafe für ein Verbrechen dieser Art auszusprechen. Während des Verfahrens wurdeeine Wahlverteidigerin Zündels von den Verhandlungen ausgeschlossen. Ein weiterer Verteidiger zitierte in seinem Plädoyer aus Hitlers „Mein Kampf“ und machte sichdadurch nach Feststellung des Gerichtes „durch volksverhetzende Äußerungen in Form der Auschwitz-Lüge strafbar“.

Zündel war einer der ersten Neonazis, der sich des Internets bedient hatte, um seine Gedanken in aller Welt zu verbreiten. Von Kanada aus bestritt er auf Internetseiten und zahlreichenPublikationen den Massenmord an den Juden während des zweiten Weltkrieges. In seinem Schlusswort hatte Zündel gefordert, eine internationale Kommission einzusetzen um den Holocaust zuuntersuchen. Wenn diese die bisher historisch bekannten Tatsachen bestätigen sollte, „werde ich mich in einer Pressekonferenz öffentlich bei Juden, Israelis und der Weltentschuldigen“, sagte Zündel.

Der Prozess hatte sich immer wieder durch Anträge der Verteidigung in die Länge gezogen. Das Gericht warf den Anwälten Zündels wiederholt vor, „Prozessverschleppung“ zu betreiben.

Quelle: Spiegel online

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