Nordkorea will Atomprogramm einstellen

Nach den langen Verhandlungen bezüglich seines Atomwaffenprogramms lenktNordkorea nun ein und erklärt sich bereit, das Programm schrittweise abzubauen. Kontrollen durch die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) sollen ebenfalls wieder aufgenommen werden. AlsGegenleistung erhält Nordkorea Energiebeihilfen.

Die regelrechten Marathonverhandlungen um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm können nun erste Erfolge verzeichnen. Nachdem am 06.07.2006 Raketentests bestätigt wurden, ist Nordkorea nunnach den Verhandlungen bereit sein Atomprogramm zu stoppen.

Leiter der Verhandlungen, Wu Dawei aus China, las auf der Abschlusssitzung aus einer gemeinsamen Erklärung, welche von den beiden koreanischen Staaten, sowie den USA, China und Russlandangenommen wurde.

Dieses Ergebnis ist wertvoll für den Frieden, die Stabilität und die Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel. Es ist wertvoll, damit die einzelnen Länder ihreBeziehungen verbessern können, und es ist wertvoll für die Harmonie in Ostasien„, so Dawei.

Die Abschaltung des ersten Reaktors wird bereits in 60 Tagen erwartet. Als Gegenleistung auf die Schließung des Atomreaktors in Yongbyon erhält der Staat 50.000 Tonnen Rohöl alsSoforthilfe. Weitere 950.000 Tonnen Rohöl sollen nach Untauglichmachen der Anlagen noch folgen.

Nordkorea ist ebenfalls wieder dazu bereit, die Inspekteure der IAEO in ihr Land aufzunehmen. Zudem ist von einer Offenlegung des gesammten Atomprogramms die Rede.

Nordkorea und die USA konnten zudem die Aufnahme bilateraler Verhandlungen vereinbaren. Nordkorea steht momentan auf der US-Liste jener Staaten, welche den Terrorismus unterstützen. Im Zugediplomatischer Beziehungen wolle man darauf hinarbeiten, dass Nordkorea von der Liste genommen wird.

Ein Friedensvertrag sowie eine Normalisierung der Beziehungen, Details beim Stopp des Atomprogramms und Wirtschaftshilfen sollen in fünf Arbeitsgruppen diskutiert werden.

Die Vereinbarungen sorgten auch in Japan für Reaktionen. „Das ist nur der erste Schritt, und wir müssen sehen, ob konkrete Schritte folgen„, so der japanischeAußenminister Taro Aso. Aso lies verlauten, dass er sich selbst nur an den Energiehilfen beteilige, wenn es Fortschritte in den Entführungsfällen gebe.

Im Jahr 2002 gab die Regierung von Pjöngjang zu, verwantwortlich für die Entführung von 13 Japanern gewesen zu sein. Fünf der entführten Japaner konnten folglich nach Japanzurückkehren, die restlichen acht seien laut Nordkorea bereits tot. Laut Japan gebe es nun jedoch Indizien, die für ein Überleben der Japaner sprechen.

Quelle: Tagesschau.de

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