Die diesjährige CeBIT steht für die Veranstalter der Messe AG unterkeinem guten Stern. Nachdem mehrere große Konzerne wie Nokia und Motorola ihr Fernbleiben bei der Ausstellung bekannt gaben, haben die Betroffenen nun die zu hohen Kosten für dieAussteller als Grund festgestellt.
Diese sehen die Messe AG und die niedersächsische Landesregierung vor allem durch die extrem hohen Hotelpreise während der CeBIT verursacht. „Wir sehen uns deswegen einerzunehmenden, herben Kritik seitens der Aussteller ausgesetzt. Wenn die Hotelpreise so hoch bleiben, besteht die Gefahr, dass Aussteller nicht mehr kommen“, so ein Sprecher der CeBIT.
Bei Zimmerpreisen von bis zu 500 Euro pro Nacht sieht auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff Anlass zum Intervenieren. Laut dem CDU-Politiker sind die Forderungen derHotelbetreiber „überzogen“. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) fügte hinzu, dass die Preise in einer Messestadt wie Hannover„einladend und nicht abschreckend“ seien sollten.
Von Seiten des Dehoga, dem Hotel- und Gaststättenverband, gab es erwartungsgemäß eine andere Sicht der Dinge zu hören. Laut Eckhard Laabs, dem Vorsitzenden der Dehoga-HotelgruppeHannover, gibt es während der Ausstellung zwar ein erhöhtes Preisniveau, welches im deutschlandweiten Vergleich aber keine Ausnahme sei. „Die Preise sindangemessen“, so Laabs. Als Begründung führte er aus, dass speziell in Hannover die Hotels auf die saisonalen Ereignisse reagieren müssten, da diese sonst meist mitÜberkapazitäten zu kämpfen hätten.
Doch auch bei dem eigenen Konzept will die Messe AG umstrukturieren, um die CeBIT 2008 für Aussteller wieder interessanter zu gestalten. Vor allem die Messekosten sollen gesenkt werden, dieswill man mit der Verkürzung der Messe auf sechs statt bisher sieben Tage bewirken. Ebenso soll die allgemeine Struktur der CeBIT vereinfacht werden. Außerdem plant man mit dem Dehoga einneues Konzept.
Die CeBIT 2007 findet vom 15. bis 21. März statt.
Quelle: Spiegel Online